Oldenburg Gefühlte 30 000 Besucher – also so viele wie in den Vorjahren – haben die Kinder- und Jugendbuchmesse bei ihrer 41. Auflage begleitet. Die Veranstalter von Stadt und Universität seien sehr zufrieden, heißt es einen Tag vor Ende der Kibum. „Es beruhigt, wenn man merkt, dass Konzepte aufgehen“, so die Programmverantwortliche Regina Peters am Rande des „Quentin Qualle“-Konzerts in der neuen Veranstaltungs-Dependance Forum St. Peter.
Erstmals stand die Kibum unter besonderem musikalischen Einfluss. Und es war ein richtiger Schritt, wie sich nun nach neun Tagen Programm mit 200 Veranstaltungen voller literarischer Konzerte und musikalischer Lesungen zeigt. 244 angemeldete Kita-Gruppen und Schulklassen mit insgesamt 9 740 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen besuchten die Kibum; 60 Prozent davon kamen aus Oldenburg, der große Rest aus dem Umland, so die interne Statistik. „Der Ereignischarakter von Musik plus Literatur für Kinder, Jugendliche und Familien wurde ausgiebig zelebriert“, so die Stadt in einer Bilanz. „Ausverkauft“ vermeldete die Stadt oft genug, teils schon Wochen vor Messebeginn – gerade die Konzerte. „Wer miterlebt hat, wie sich die Kinder haben anstecken lassen – durch alle Altersgruppen hindurch – wird mir zustimmen: Die Kibum war wieder ein großer Erfolg“, so Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Und sie ist ja noch nicht vorbei. Auch an diesem Dienstag gibt es noch einmal von 8.30 Uhr bis 18 Uhr die gesamte Bandbreite der Messe zu erleben: Soundgeschichten, Ausstellungen, Szenische Lesungen und gerappte Bilderbücher.
Was sich jedoch auch heraus kristallisiert hat: Es wird offenbar immer schwieriger, Jugendliche in die Buchausstellungen zu locken. Immerhin: Bei Veranstaltungen sind sie ganz weit vorn mit dabei. Ein gutes Beispiel waren da die Konzerte der Klanghelden (NWZ berichtete): „Da haben sie das Casablanca gerockt“, sagt Peters, „dafür macht man das!“ Aber eben auch für die ganz jungen Zielgruppen. Hier wurden die Angebote nahezu verdoppelt – und das augenscheinlich zu Recht. Die entspannte und zugleich anregende, einzigartige Atmosphäre lockte so vor allem junge Familien: „Es wurde sehr viel vorgelesen“, hat Heike Janssen, Leiterin der Stadtbibliothek, beobachtet.
Nicht zuletzt: Auch die bisweilen weit angereisten Autoren und Illustratoren „waren begeistert von der fröhlichen und konzentrierten Atmosphäre“, so die Veranstalter am Montag.