BüRGERESCH In Griechenland wird Weihnachten erst am Neujahrstag so richtig gefeiert, in Spanien ist Weihnachten das größte Fest des Jahres und dauert zwölf Tage bis zum 6. Januar: Das alles und noch viel mehr haben die Kinder der Grundschule Bürgeresch bereits durch das Projekt „Der europäische Weihnachtsbaum“ erfahren.
Dabei handelt es sich um eine Aktion des Netzwerkes Europe Direct. Die Idee zu diesem Austausch von Weihnachtsbräuchen kam aus Wales. Laut Brigitte Meyer vom Oldenburger Informationszentrum von Europe Direct beteiligen sich 59 Grundschulen aus 14 EU-Mitgliedsstaaten an dem Projekt – zwei aus Deutschland, eine davon ist die Grundschule Bürgeresch. Das Prinzip ist einfach: Die Schulkinder basteln Weihnachtsutensilien und schreiben Briefe. Europe Direct verpackt alles in Päckchen und verschickt sie.
„So lernen die Kinder auf spannende Weise, wie Weihnachten in anderen Ländern gefeiert wird“, sagt Lehrerin Gudrun Hahne-Meyer. Sie und die anderen Lehrkräfte hatten bereits im November einen Weihnachts-Basteltag anberaumt. Stolz präsentiert die achtjährige Finja ihren Aufsatz „So feiere ich Weihnachten“. „Den haben wir kopiert und in jedes Päckchen gelegt“, erzählt sie.
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Jeder Schultag ist nun besonders aufregend. Für viele Kinder führt der erste Weg am Morgen zu den Stellwänden, um zu sehen, ob es neue Weihnachtspost aus anderen Ländern gibt. „Ich war ja anfangs etwas skeptisch, ob wir viel bekommen“, gibt Gudrun Hahne-Meyer zu. Sie wurde schnell eines Besseren belehrt. Die erste Stellwand reichte gerade für den Christbaumschmuck, die Backrezepte, Fotos und Briefe aus Großbritannien aus. Mittlerweile stehen schon vier Stellwände im Flur. Tolle Basteleien aus Italien, Slowenien, Rumänien, Malta, Belgien und den Niederlanden sind dort zu sehen. Fast täglich kommen neue Päckchen – am Dienstag erreichte wieder eines aus Belgien die Schule.
„Die Kinder lernen so auch etwas über die anderen Länder. Es ist ihnen zum Beispiel auf Fotos aufgefallen, dass es in anderen Ländern Schuluniformen gibt“, so Rektorin Birgit Kühme-Jahnke. Im Unterricht wird über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der europäischen Ländern gesprochen. „Meine Klasse bekommt dazu zum Beispiel Forscheraufträge“, sagt Gudrun Hahne-Meyer. Über diese emotionale Ebene könne man den Kindern Europa gut näher bringen.