Wüsting /Landkreis Sie mischen sich ein, legen auch immer wieder den Finger in die Wunde, wenn es um die Interessen der älteren und nicht mehr so mobilen Mitbürger geht.
Und das sei gut so, lobte Hudes Bürgermeister Holger Lebedinzew das Engagement der Seniorenbeiräte in den Kommunen. Zur Jahresabschlusssitzung trafen sich am Donnerstag die Mitglieder der Kreisseniorenvertretung auf dem Hof Heinemann in Wüsting zum Frühstück.
Barrierefreiheit
Helga Gritz, Vorsitzende des Huder Seniorenbeirates, hatte als Gastgeberin ganz bewusst den Hof von Bettina Heinemann in Wüsting ausgewählt. Denn dieser Ferienhof ist ganz im Sinne der Barrierefreiheit gestaltet. „Ein Beispiel par excellence für das, was überall sein sollte“, meinte denn auch Bürgermeister Lebedinzew in seinem Grußwort. Bis die Barrierefreiheit überall erreicht werde, sei es aber kein einfacher Weg.
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Lebedinzew verwies auf viele Bauten, die in der Vergangenheit noch nicht unter dem Gesichtspunkt der guten Zugänglichkeit und Teilhabe gestaltet wurden.
Dem engagierten Einsatz der Seniorenvertreter überall im Land sei es zu verdanken, dass mittlerweile per Gesetz bei vielen Projekten immer auch die Barrierefreiheit zu berücksichtigen sei, meinte Lebedinzew.
Mehr Mitsprache
Der Vorsitzende der Kreisseniorenvertretung, Heinz Priesmeyer aus Hatten, erinnerte in einem kurzen Rückblick an die Entwicklung vom ehemaligen, locker organisierten, schon mehr als 20 Jahre bestehenden „Arbeitskreis der Seniorenbeiräte des Landkreises Oldenburg“ zur jetzigen „Seniorenvertretung im Landkreis Oldenburg“, die damit auch auf politischer Ebene noch mehr Gewicht bekommen hat.
Priesmeyer zeigte sich erfreut, dass mit dem Beschluss durch den Kreistag, dem Wunsch nach mehr Mitsprache Rechnung getragen wurde. Mit der Jahresschlusssitzung beginne nun ein neues Kapitel in der Vertretung der Interessen der Seniorinnen und Senioren im Landkreis.
„Aufgabe der Kreisseniorenvertretung ist es vor allem, Mittler zwischen den einzelnen gemeindlichen Seniorenbeiräten zu sein, aber auch Anregungen zu geben in den politischen und gesellschaftlichen Raum“, so Priesmeyer. Oberstes Motto für die Seniorenvertretung sei es, die Erfahrungen weiterzugeben.
„Wir brauchen diese Augen, weil Jüngere das oft nicht sehen“, hatte dazu schon Bürgermeister Holger Lebedinzew in seinem Grußwort gesagt.
Großes Thema: Demenz
Großes Thema war und ist laut Priesmeyer weiterhin auch das Thema „Demenz“. Hierzu sei unter sachkundiger Begleitung von Dr. Ina-Maja Lemke-Eger und des Sandkruger Arztes Dr. Will ein umfangreicher Fragebogen entwickelt worden. „Dieser ist mittlerweile in nicht wenigen Arztpraxen besprochen und ausgefüllt worden“, so Priesmeyer. Weitere Themen waren in diesem Jahr die „Altersarmut“ und „Hilfe zur Pflege“, zu denen es Referate gab.
Die neu gebildete Kreisseniorenvertretung habe jetzt auch ein eigenes Budget. „Das ist wichtig für uns“, erzählte Priesmeyer. So könnten Fahrtkosten und Honorare für Referenten finanziert werden.
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