Wildeshausen Die Pro-Werkstätten Himmelsthür bauen ihr Angebot in Wildeshausen aus. „Wir wollen auch attraktiv sein für Menschen mit niedrigem Unterstützungsbedarf“, sagt Werkstattleiterin Eileen Bumann. Ziel sei es zudem, möglichst viele Personen nach einer Qualifizierung auf dem ersten Arbeitsmarkt unterzubringen.
Derzeit bauen sich die Pro-Werkstätten in der Kreisstadt ein weiteres Standbein auf. Im früheren Autohaus der Eheleute Pröhl, am Westring 22a, laufen die Umbauarbeiten auf Hochtouren. Auf einer Fläche von gut 300 Quadratmetern sollen eine Holz- und Metallwerkstatt sowie ein Ausstellungsraum, Büro, Aufenthalts- und Sanitärräume entstehen. Der zusätzliche Standort bietet insgesamt 16 Beschäftigten mit geringem Assistenzbedarf einen Arbeitsplatz. Bumann hofft auf viele Bewerbungen. Auch die Beschäftigung von Rollstuhlfahrern stelle kein Problem dar. Bumann spricht von einer „kollegialen Werkstatt“, in der alle Mitarbeiter Verantwortung übernehmen.
Anfang April sollen die Maschinen für die Holz- und Metallbearbeitung umgestellt werden. Weitere Geräte kommen dazu. In dem angemieteten Gebäude werden aus Euro-Paletten Möbel für drinnen und draußen hergestellt. Der Kreativität seien aber keine Grenzen gesetzt. Das Sortiment reiche später vom Weinregal bis hin zum schmucken Blumenständer. Alle Produkte, die am Westring hergestellt werden, sollen später auch über das Internet angeboten werden. In der Ausstellungshalle können sie besichtigt werden. Bumann zufolge kommen Auftragsarbeiten diverser Firmen dazu. So werden die Pro-Werkstätten vermutlich Bierträger für einen regionalen Bierbrauer produzieren.
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Schon heute werden in der Halle am Westring 15 Auftragsarbeiten erledigt. Dazu gehört unter anderem das Abpacken von Klebestreifen für die Automobilindustrie, wie Stefan Wichmann von der Arbeits- und Berufsförderung der Pro-Werkstätten erklärt. Am Standort Dr.-Klingenberg-Straße 83 sind weitere Beschäftigte tätig – unter anderem in den Sparten Holz, Montage/Verpackung und Gärtnerei. Aktuell haben die Pro-Werkstätten in Wildeshausen rund 160 Beschäftigte, erklärt Bumann.
Die Werkstattleiterin nahm am Mittwoch von Uwe Brück, Geschäftskundenbetreuer des Energieversorgers EWE, ein Klimazertifikat entgegen. Es bescheinigt den Bezug von „Grünstrom“. Seit kurzer Zeit beziehen die Pro-Werkstätten Öko-Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Das Produkt „Naturwatt pro“ werde immer beliebter, so Brück. Die Pro-Werkstätten verbrauchen pro Jahr 30 000 Kilowattstunden Strom. Durch die Umstellung würden 41 Tonnen CO2 eingespart. Der „Grünstrom“ gehöre zum Selbstverständnis der Werkstätten als umweltfreundliches Unternehmen, sagt Bumann. Die Landwirtschaft der Himmelsthür orientiere sich ebenso an den Vorgaben für ein Bio-Siegel.