Immer /Stühe Wechsel an der Spitze der Damwild-Hegegemeinschaft Stühe und Umgebung: Nach 32 Jahren gab Johannes Steffens das Amt des 1. Vorsitzenden ab. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig Heinz-Hermann Wilke (Klattenhof) gewählt. Auch der 2. Vorsitzende, Heinrich Ehlers aus Klattenhof, gab nach 28 Jahren sein Amt auf. Ihm folgt Stephan Nienaber, Leiter der Revierförsterei Oldenburg.
„Wir haben uns immer konstruktiv zusammengerauft“, bedankte sich Steffens (64) im Rahmen der Hegeringversammlung am Montagabend im Gasthaus Witte in Immer bei den Mitgliedern. Der Vorstand überreichte einen Präsentkorb. Karl-Wilhelm Jacobi, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Oldenburg-Delmenhorst, und Kreisjägermeister Erich Kreye würdigten die Arbeit des scheidenden Duos. Für seine Verdienste um das deutsche Waidwerk wurde Ehlers (77) mit der Verdienstnadel in Bronze der Landesjägerschaft (LJN) ausgezeichnet. In seinem Amt als Kassen- und Schriftwart wurde Gerold Schnier (Klattenhof) bestätigt. Zum neuen Kassenprüfer wurde Heiko Alfs gewählt. Zuvor wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt.
Insgesamt 31 Stück Damwild wurden in der vergangenen Jagdsaison zur Strecke gebracht. Damit lag die Quote bei der Abschusserfüllung bei 66 Prozent. „So wenig hattten wir noch nie“, meinte Steffens. Hauptgrund sei offenkundig der Wandel in der Landwirtschaft. „Die Äsungsmöglichkeiten im Revier haben sich deutlich verschlechtert“, fasste Steffens die Diskussion des Abends zusammen. Grünland, das nicht mehr beweidet werde, nähme das Dammwild kaum an. Die Tiere fänden im Wald deutlich bessere Bedingungen. Der Bestand in den Revieren sei kaum zurückgegangen. Allerdings hielt sich auch die Fallwildzahl beim Damwild mit insgesamt neun Stück in dieser Saison in Grenzen.
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Einstimmig einigte sich die Versammlung auf die Abschussvorgaben für das neue Jahr. Insgesamt sollen 15 Hirsche und 35 weibliche Tiere (plus drei) zur Strecke gebracht werden. Die Damwildjagd beginnt am 1. September.
Zur Damwild-Hegegemeinschaft gehören rund 30 Reviere in den Gemeinden Ganderkesee, Hatten und Dötlingen mit einer Gesamtfläche von gut 15 000 Hektar. Im vergangenen Jahr wurde die Hegegemeinschaft 40 Jahre alt. Die geplante Jubiläumsfeier musste jedoch aufgrund der zu geringen Zahl an Anmeldungen abgesagt werden.