Wildeshausen Spitzenplätze sind meist ja nicht schlecht. Bei den Spritpreisen allerdings hatte Wildeshausen (und die nähere Umgebung) zum Leidwesen der Autofahrer vor einem Jahr noch die Nase ziemlich weit vorn. In Bremen, Oldenburg und im nördlichen Teil des Landkreises war Kraftstoff meist etliche Cent billiger.
Doch von der Spitze ist Wildeshausen mittlerweile deutlich abgesackt. Immer öfter ist sogar die lokale Zapfsäule günstiger als Tankstellen in den Nachbarstädten – insbesondere am späten Nachmittag und abends. Meist lag der Liter Super (E 5) bei 1,499 und Diesel gab es ab 1,309. Das waren im Schnitt vier Cent weniger als morgens.
Etwas billiger war Super vereinzelt in Oldenburg (Preisspanne 1,489 bis 1,519 ) Diesel lag zwischen 1,309 und 1,349. In Bremen konnten Autofahrer auch nur vereinzelt an Supermärkten und freien Tankstellen ein oder zwei Cent sparen. Vor einem Jahr gab es noch Differenzen von teilweise zehn Cent.
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„In Bremen ist der Preiskampf größer“, sagte Wilfried Knipper, Geschäftsführer der Raiffeisen-Warengenossenschaft Hatten-Huntlosen. Doch offensichtlich orientiert man sich in Wildeshausen nun an dem Wettbewerb dort.
Und warum wird Sprit abends günstiger? Detlef Brandenburg, Pressesprecher von Aral: „Wenn eine Tankstelle den Preis senkt, ziehen die anderen nach. Abends ist der Preis teilweise so niedrig, dass man nicht mehr rentabel verkaufen kann und daher wieder erhöht.“ Seit 1999 sei der Kraftstoffabsatz rückläufig, die Zahl der Tankstellen gehe jedoch nicht im gleichen Maße zurück – daher gebe es einen immer härteren Wettbewerb, sagte er.
Tankstellen-Apps hätten allerdings keinen Einfluss auf die Preisgestaltung: „Der Verbraucher hat zwar mehr Markttransparenz, aber für den Preis entscheidend sind andere Faktoren wie die Rohölpreise“, erklärte Knipper. Einen Trend hat er jedoch ausgemacht: „Günstiges Tanken ist in. Egal, ob es rentabel ist oder nicht – denn wenn ich 30 Kilometer fahren muss, relativiert sich der Preisvorteil.“->