Haidhäuser /Uhlhorn Die vorbereitenden Arbeiten im Wegenetz von Haidhäuser und Uhlhorn laufen bereits seit einigen Wochen. Jetzt stehen die großen Bauschilder und lassen keinen Zweifel mehr daran: Die heiße Phase beim Bau des „Bürgerwindparks Dötlingen“ – so der Titel des Projektes – steht bevor. Ab Februar starten die Arbeiten an der Großbaustelle. Im September soll der komplette Windpark mit insgesamt zwölf Anlagen fertig sein.
Hermann Raschen vom Bauherren, der VR Energieprojekte Dötlingen GmbH, einer Tochter der Volksbank Wildeshauser Geest, stellte am Freitag mit den beteiligten Firmen den weiteren Ablauf vor. Den Auftrag für den Bau der Windräder hat die Firma Vestas erhalten. Sie wird auf der großen Fläche bauen: in Haidhäuser/Uhlhorn elf Räder des Typs Vestas V126 (Nabenhöhe 137 Meter, mit Flügeln 199,8 Meter) und zum Abschluss auf einer separaten Fläche in Uhlhorn ein Rad des Typs Vestas V 117 (Nabenhöhe 141,5 Meter). Die Leistung liegt bei jeweils 3300 kW.
Im Februar sind zunächst die weiteren Erdarbeiten vorgesehen und die Vorbereitung der Fundamente. Dazu gehören Bodenverbesserungsmaßnahmen, da der Untergrund nicht tragfähig genug ist für die schweren Anlagen. Dafür werden Rüttelstocksäulen eingebracht. Mit dem Verfüllen der Fundamente möchte man bis Juni fertig werden.
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Parallel sollen ab März die ersten Elemente (Sektionen) der Türme angeliefert werden. Die ersten zwei Sektionen werden vor Ort endmontiert, da sie für den Transport zu groß wären. Ab Mai ist die Anlieferung der weiteren Teile geplant, ab Ende Mai/Anfang Juni die Errichtung der Räder. Bis August wird sie sich hinziehen. Erster Strom soll schon im Juni produziert werden. Bis September soll der ganze Park am Netz sein. In Spitzenzeiten werden bis zu 50 Mitarbeiter auf der Baustelle sein.
Die Anlieferung der Windmühlen erfolgt durch nächtliche Sondertransporte über A 1, B 213 und Landriede. Dieser Weg gilt auch für den Beton. An einzelnen Tagen wird alle sechs Minuten ein Betonmischer vorfahren.
Parallel ist Bauleiter Stefan Henschel (Plankon Engineering/Oldenburg) gefordert. Die Wege müssen ertüchtigt, die Flächen für Großkräne und Montage geschaffen werden. Nach Ende der Baustelle gelte es die gemeindeeigenen Wege zu sanieren, so Henschel. Es geht insgesamt um rund 80 000 Quadratmeter überbaute Fläche bei der Baustelle, die teilweise später wieder abgebaut werden.
Der Anschluss des Windparks ans Netz liegt in den Händen der Schierloh Engineering aus Süstedt/Bruchhausen-Vilsen. Intern gelte es die Anlagen anzuschließen, extern den Anschluss ans öffentliche Netz zu tätigen. Dazu wird ein Umspannwerk ab Februar in Nähe des Grenzwegs in Klein Henstedt gebaut. Hier sei für den 16. Juni die Inbetriebnahme geplant, so Söhnke Schierloh.
Die VR Energieprojekte wird bei der Umsetzung des Großprojektes von der Raiffeisen Windpark Saterland GmbH begleitet, am Freitag durch Christoph Gravel vertreten. Sie hat bereits Erfahrung mit Aufbau und Betrieb von großen Windparks, so im Saterland.