Neerstedt Viel Lob hat es am Donnerstagabend für die Planung von Architekt Wolfgang Behrends zur Erweiterung des Neerstedter Rathauses gegeben. „Die Pläne sind gut, sie passen hierher“, meinte der Vorsitzende des Dötlinger Bau-, Straßen- und Verkehrsausschusses, Gernot Kuhlmann (CDU). „Sieht sehr schön aus“, fand auch SPD-Mann Rudi Zingler.
Trotzdem hat der Ausschuss schließlich einmütig die Empfehlung ausgesprochen, noch einmal über Alternativen nachzudenken. Der Grund dafür: die Befürchtung, sich mit der jetzigen Planung schon in wenigen Jahren wieder mit Platzproblemen im Verwaltungsgebäude zu beschäftigen. Wolfgang Behrends sah es entspannt: „Wenn ich den Auftrag kriege, habe ich Ideen“, zeigte er sich auch für größere Lösungen offen.
Am Donnerstag stellte er seinen ersten Entwurf vor. Er sieht auf der Rückseite des Rathauses einen Anbau vor, der sich dem vorhandenen Stil des Gebäudes anpasst. Im Bereich der Fluchttreppe würde der Anbau entstehen, der fast identisch mit dem bereits im Bereich des Schlauchturms vorhandenen Anbau wäre. Unterm Strich würden rund 110 Quadratmeter neue Nutzfläche in zwei Stockwerken entstehen, die Zahl der Büros nähme um sechs zu. „Damit kommen wir für die nächsten Jahre hin“, sagten Bürgermeister Ralf Spille und Bauamtsleiter Uwe Kläner unisono. Auch an die künftig insgesamt stets sechs Auszubildenden sei gedacht. „Die Grenze der Kapazitäten wird nicht gleich wieder erreicht“, betonte Spille. Für ein größeres Sitzungs- sowie ein Fraktionszimmer sah Kläner auch Möglichkeiten bei den aktuellen Überlegungen für ein Mehrgenerationenhaus im jetzigen kirchlichen Gemeindezentrum am Schulweg.
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Beate Wilke (CDU) fragte als erste nach möglichen Alternativen, so einem moderneren Ansatz beim Anbau, wobei auch sie die vorliegende Planung „sehr schön“ fand.
Helge Vosteen (FDP) sprach das alte Feuerwehrhaus an. Kläner erinnerte daran, dass das Haus saniert worden sei und schon voll genutzt werde. Rudi Zingler warf ein, doch auch über Alternativen nachzudenken. „Wenn wir bauen, sollten wir nachhaltig bauen“, sagte er. „Ruhig mutig sein“, riet Wilke.
Schließlich seien schon jetzt mehr als 400 000 Euro für den neuen Anbau vorgesehen, merkte Zingler an. Da sei ein großer Entwurf auch angebracht, forderte er eine neue Planung mit Alternativen. Vosteen ergänzte, dass man nicht in fünf bis acht Jahren schon wieder bauen müsse. Letztlich versammelte sich der gesamte Ausschuss hinter der Idee, sich zumindest einmal Alternativen vorlegen zu lassen. Dabei soll auch die Nutzung des alten Feuerwehrhauses betrachtet werden.