Wildeshausen Das weiße T-Shirt von Andreas Bröring sah am Sonntagmittag von hinten ein wenig so aus, als hätte er gerade am Schlammcatchen teilgenommen. Vorne hingegen war es derweil blütenweiß geblieben. „Der Matsch ist beim Laufen nur so hochgespritzt“, lachte der 39-Jährige, nachdem er beim 28. Wildeshauser Nikolauslauf auf der 12,5-Kilometer-Strecke im Ziel angekommen war. Dort war der Vorjahressieger allerdings in guter Gesellschaft, denn so wie sein Sportoutfit sah auch das der anderen knapp 380 Teilnehmer aus.
Seinen Titel konnte Bröring zwar nicht verteidigen, aber auch mit Rang zwei zeigte er sich sehr zufrieden. „Ich hatte schon vorher gesehen, dass Christoph Paetzke mitläuft – und wusste, dass es damit anstrengend wird. Er ist meistens schneller als ich“, sagte der Läufer vom Team Ultra-Sports. Tatsächlich schaffte es Paetzke, seinen Kontrahenten etwa nach neun Kilometern abzuhängen und sich in 44:09 Minuten den Sieg vor Bröring (44:26) und dem Sandkruger Frank Gräfedünkel (LSF Oldenburg/46:53) zu sichern. „Es war ein schöner Crosslauf“, fand Paetzke, wenngleich einige Passagen schon rutschig gewesen seien.
Paula Böttcher, die als schnellste Frau das Ziel erreichte (52:43), empfand die Bedingungen geradezu als angenehm. „Teilweise war es abenteuerlich – wie in einem Actionspiel“, lachte die Großenkneterin, die für den VfL Oldenburg läuft. „Trotz des Windes hat es Spaß gemacht. Ich mag es, wenn man sich auch auf die Strecke konzentrieren muss“, meinte Böttcher.
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Zumindest bei Michel Arlinghaus hatten die doch recht schwierigen Witterungsbedingungen dafür gesorgt, dass er zwischendurch den Fuß vom Gaspedal nehmen musste. „Vor allem aufgrund der vielen Pfützen habe ich etwas Tempo rausgenommen, weil es sehr rutschig war“, meinte der 17-jährige Wildeshauser. Sein Sieg über die 6,4 Kilometer war dennoch nicht gefährdet, nachdem er sich im letzten Drittel letztlich noch deutlich absetzen konnte und nach 24:22 Minuten per Armbandtransponder seine Zeit stoppte. Platz zwei ging an Marvin Beneke (LC Hansa Stuhr/ 24:41) vor Andreas Zoll (Laufendfit Oldenburg/25:39). Direkt hinter Zoll kam auch schon die Delmenhorsterin Sabrina Timmes als schnellste Frau ins Ziel (26:42).
Ein tolles Rennen über die Mitteldistanz lief außerdem Bosse Evers von der Grundschule Harpstedt. Der Achtjährige war jüngster Starter im 6,4-km-Rennen – und beendete dies unter groß Anfeuerung seiner Mitschüler in 34:59 Minuten auf dem 25. Platz.
Viele weitere Harpstedter Schüler waren zu diesem Zeitpunkt bereits im Ziel, weil sie am 2-km-Lauf teilgenommen hatten. Den Sieg sicherte sich hier allerdings der Topfavorit Maximilian Haakmann vom TV Cloppenburg. Der Elfjährige, der in diesem Jahr schon die Konkurrenz beim Wardenburger Sommerlauf düpiert hatte, lief auch in Wildeshausen allen davon und gewann in 8:13 Minuten. Erste Verfolger waren Julien Peukert (Diepholz/8:47) und Maarten Bruns (Harpstedt/8:49), die sich auf der Zielgeraden einen packenden Endspurt lieferten. Schnellstes Mädchen war Tjarda Evers (9:20). Auch sie gehört zur Lauf-AG der Grundschule Harpstedt, die von Woldemar Schilberg geleitet wird.
Insgesamt zeigte sich Organisator Torsten Iverssen, dem ein 15-köpfiges Helferteam zur Seite stand, mit der Veranstaltung sehr zufrieden.