WILDESHAUSEN Der VfL Wildeshausen bleibt in der Fußball-Bezirksliga weiter hinter den Erwartungen zurück. In einem von vielen Zweikämpfen und umstrittenen Pfiffen geprägten Spiel unterlag die Mannschaft von Trainer Jürgen Gaden im Nachbarschaftsduell dem TV Jahn Delmenhorst 1:2 (0:1).
Dabei begannen die Gastgeber engagiert und waren in der ersten halben Stunde die tonangebende Mannschaft. Zwar mangelte es insgesamt an klaren Torchancen, doch schon nach zehn Minuten zappelte der Ball im Gäste-Netz: Sascha Abraham hatte sich mit einer starken Ballannahme gegen Jahn-Verteidiger Patrick Schumacher durchgesetzt und ins lange Eck getroffen, doch Schiedsrichter Volker Lübbehusen zuvor auf Foulspiel entschieden. Eine ganz klare Fehlentscheidung, haderte Co-Trainer Peter Görke.
Trotz der unglücklichen Situation ließ Wildeshausen sich nicht aus dem Konzept bringen. Schüsse des agilen Marco Gruel oder von Lukas Schneider fanden aber nicht die nötige Präzision. Die Gäste zeigten hingegen, was Effektivität bedeutet: Mit dem ersten gefährlichen Angriff nutzte Stefan Kulikow eine Unaufmerksamkeit in der VfL-Defensive und schob frei stehend vor VfL-Torwart Sebastian Pundsack zum 1:0 ein. Wir schenken Tore, und auch Punkte, durch einfache Fehler zu leicht her, sagte der ansonsten in der ersten Hälfte beschäftigungslose Pundsack.
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Vom Rückstand etwas geschockt plätscherte die Partie bis zur Pause vor sich hin. Nach dem Wechsel wurde Jahn aggressiver in den Zweikämpfen und kaufte dem VfL den Schneid ab. Zunächst scheiterte der schnelle Außen Eduard Scharf noch bei zwei Kontern, dann setzte sich Artjom Prieb auf der rechten Seite durch und überwand Pundsack mit einem Heber zum 0:2 (59.). Wildeshausen fand nun nur schwer zurück in die Partie, hätte aber nach 68 Minuten einen Elfmeter zugesprochen bekommen können. Nach einem hohen, gestreckten Bein im Strafraum gegen Marco Gruel entschied der Unparteiische jedoch nur auf indirekten Freistoß, der nicht zum Erfolg führte.
Als das Spiel schon verloren schien, brachte Liridon Stublla den VfL mit einer sehenswerten Einzelleistung wieder heran (75.). In der Schlussphase bissen sich die Platzherren jedoch an der Jahn-Defensive die Zähne aus und hatten Glück, dass die Gäste einen ihrer Konter nicht zum 1:3 nutzten. Die Niederlage ist unverdient, Jahn hat von klaren Fehlentscheidungen profitiert, sagte Görke. Allerdings sei seine Elf auch nicht zwingend genug gewesen und habe nach dem 1:2 nicht mehr nachlegen können. Jahn war in den Zweikämpfen aggressiver und wollte den Sieg mehr erzwingen, erkannte der VfL-Co-Trainer an.