Eine echte Bereicherung bei der Deutschen Meisterschaft im Feldfaustball in Moslesfehn war der TV Wünschmichelbach. Der Verein aus dem Rhein-Neckar-Kreis war erstmals seit 32 Jahren wieder bei einer Feld-DM dabei. Dabei sorgten die Süddeutschen nicht nur auf dem Spielfeld für frischen Wind, sondern auch auf der Tribüne für ordentlich Stimmung. Schon vor dem Qualifikationsspiel gegen den Ahlhorner SV machten die „Wü-Bach-Fans“ lautstark auf sich aufmerksam. Die fulminante Leistung der Spieler trug dann ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass es im Fanblock nie ruhig wurde. Aber auch mit den norddeutschen Clubs knüpfte oder pflegte der TV Wünschmichelbach am Wochenende Freundschaften. Schließlich wird der Verein schon in drei Wochen bei der U-18-DM in Brettorf erneut im Landkreis vertreten sein und sicherlich erneut für Stimmung sorgen.
Ehre, wem Ehre gebührt: Das galt am Sonntagnachmittag vor den Finalspielen insbesondere für die Akteure der deutschen Nationalmannschaft der Männer. Die erfolgreichen Spieler des World-Games-Siegers wurden in Moslesfehn durch die Deutsche Faustball-Liga ausgezeichnet. Insgesamt waren bei der DM sieben Nationalspieler aus dem zehnköpfigen Kader von Bundestrainer Olaf Neuenfeld am Start: Tim Albrecht (Ahlhorner SV), Sebastian Thomas, Oliver Späth, Ajith Fernando, Andrew Fernando (alle TSV Pfungstadt), Lukas Schubert (VfK Berlin) und Fabian Sagstetter (TV Schweinfurt-Oberndorf). Angreifer Patrick Thomas (Pfungstadt), der sich bei den World Games schwer an der Schulter verletzt, war in Moslesfehn als Zuschauer dabei.
Zahlreiche Nationalspielerinnen gab es auch bei den sechs Frauenteams zu beobachten. Vom aktuellen Weltmeister waren nicht weniger als acht Spielerinnen bei der DM aktiv: Pia Neuefeind (Ahlhorner SV), Aniko Müller, Hinrike Seitz (beide TV Jahn Schneverdingen), Anna-Lisa Aldinger, Annkatrin Aldinger, Sonja Pfrommer (TSV Dennach), Annika Bösch und Stephanie Dannecker (TSV Calw).
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Einige Probleme bereiteten während der DM die elektronischen Anzeigetafeln am Spielfeldrand. Zunächst schien am Samstag alles einwandfrei zu funktionieren, doch schon während der Auftaktpartie gab es die ersten technischen Probleme mit den Spielständen. Zeitweise fielen beide Anlagen komplett aus, so dass am Ende eine manuelle Ergebnistafel aufgestellt und per Hand bedient wurde.
Ein für Faustballspiele doch eher ungewöhnliches Szenario gab es im Spiel um Platz drei bei den Frauen zwischen den beiden Südclubs TSV Dennach und TSV Calw. Im vierten Abschnitt wurde Calw-Trainer Björn Gumbinger nach Diskussionen mit Schiedsrichterin Lina Hasenjäger mit der Roten Karte vom Platz gestellt. Seine Mannschaft gewann am Ende trotzdem nach einem hart erkämpften 3:2-Erfolg (9:11, 11:7, 11:4, 9:11, 11:7) die Bronzemedaille, während Dennach nur der undankbare vierte Platz blieb.