Sandkrug Der „verlorene Sohn“ kehrt zurück: Nach einem Jahr in der Verbandsliga beim Wilhelmshavener HV II wird Marco Kirschen in der kommenden Handball-Saison wieder für die TSG Hatten-Sandkrug in der Oberliga auflaufen. Damit ist Kirschen der erste Neuzugang im Team von TSG-Trainer Hauke Rickels.
„Marco gehört einfach zur TSG-Familie“, freut sich Rickels über die Rückkehr des Linksaußenspielers. „Sein Handball-Herz hängt an Hatten, hier ist seine Mannschaft“, fügt der TSG-Coach hinzu. Dem stimmt Kirschen uneingeschränkt zu – obwohl er in Wilhelmshaven wohnt. „Hatten-Sandkrug ist rückblickend tatsächlich schon meine sportliche Heimat“, schmunzelt der 37-Jährige, „hier habe ich die meiste Zeit auf dem Handballfeld verbracht.“
Mit TSG 3. Liga gespielt
Nachdem Kirschen die Jugendzeit in seiner Heimatstadt verbracht hatte, wechselte er im Jahr 2009 von der HSG Wilhelmshaven zur TSG. Anschließend spielte er neun Saisons fest im Kader der ersten Herren, machte während dieser Zeit alle Höhen und Tiefen mit – vom Aufstieg in die Regionalliga bis zum Abstieg in die Verbandsliga. Vor allem die Zeit in der dritthöchsten deutschen Spielklasse sind dabei in besonders guter Erinnerung geblieben. Mit seinen zukünftigen Mitspielern Jan-Peter Steffens, Mirko Menkens, Till Schinnerer und Hendrik Bruns spielte Kirschen sogar damals schon zusammen. „Ich freue mich riesig, mit ihnen wieder zusammen aufzulaufen“, sagt der heute 37-Jährige.
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Nach der Saison 2017/18 trat Kirschen dann beruflich und privat bedingt etwas kürzer. Im darauf folgenden Spieljahr sprang er immer mal wieder sporadisch als „Stand-by-Akteur“ bei der TSG ein, ehe er sich zur Saison 2019/20 der Reserve des Wilhelmshavener HV in der Verbandsliga anschloss. Dort erzielte er in 18 Einsätzen 35 Tore, die WHV-Reserve beendete die abgebrochene Saison auf Tabellenplatz vier – nur einen Punkt hinter Vizemeister TuS Haren.
In Kontakt geblieben
„Er war in Wilhelmshaven als spielender Co-Trainer in einer guten Position“, sagt Rickels, der immer in engem Kontakt mit Kirschen stand. Auch der 37-Jährige tauschte sich ständig mit „seinen“ TSG-Spielern aus. Und so kam es jetzt zur „Wiedervereinigung“. „Die Jungs haben mich einfach ganz flapsig angesprochen, weil sie noch einen Spieler für Rechtsaußen brauchten“, lacht Kirschen. Nach kurzer Überlegung sowie der – wie er selbst sagt – „Freigabe durch den Familienrat“ waren die Weichen für eine Rückkehr zur TSG gestellt. „Mir hat es in Wilhelmshaven auch gut gefallen, aber in Sandkrug ist die Mannschaft einfach top und ich habe dort viele Freundschaften“, begründet der Vater zweier Mädchen (vier und anderthalb Jahre) seine Entscheidung.
Ältester Spieler im Team
Mit 37 Jahren ist Kirschen der älteste Spieler im TSG-Team. „Ich fühle mich aber immer noch topfit“, betont der flinke Außenspieler, dessen Stärke insbesondere das Tempospiel ist. „Menschlich ist er sowieso eine Wucht“, skizziert Rickels seinen Neuzugang und ergänzt: „Aber auch sportlich ist er aufgrund seiner Erfahrung, Raffinesse und der trickreichen Art, Handball zu spielen, eine Verstärkung.“ Auf der Rechtsaußenposition löst Kirschen mit Tim Streckhardt nun seinen eigenen Nachfolger wieder ab. Streckhardt verlässt die TSG nach zwei Jahren wieder in Richtung TSG Hoykenkamp. Wie lange Kirschen nun für die TSG auf Torejagd gehen will? „So lange meine Knochen mitmachen, möchte ich auf jeden Fall so hoch spielen wie es geht. Und mit meiner Erfahrung kann ich sicherlich auch den jüngeren Spielern helfen“, blickt der Routinier ehrgeizig voraus.