Neerstedt /Sandkrug Mit Heimspielen eröffnen die beiden Handballteams aus dem Landkreis an diesem Sonnabend die neue Saison in der Oberliga Nordsee. Und gleich zum Auftakt stehen zwei Nachbarschaftsduelle an: Der TV Neerstedt empfängt den TV Cloppenburg, und die TSG Hatten-Sandkrug trifft auf den VfL Edewecht. Beide Partien beginnen um 19.30 Uhr.
TV Neerstedt
Neerstedts Trainer Jörg Rademacher ist nicht unzufrieden mit der Vorbereitung. „Es waren zwar ein paar Spiele dabei, in denen es nicht so lief. Insgesamt aber sehe ich uns sogar etwas besser, als es vor einem Jahr der Fall war“, erklärt der 49-jährige Ex-Profi.
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Vier Abgänge hatte der B-Lizenzinhaber während der Sommerpause zu verkraften. So stehen Tristan Depenbrock, Matthias Hüsener, Marcel Tytus und Thomas Schützmann nicht mehr zur Verfügung. Der langjährige Leistungsträger und Spielmacher Tim Schulenberg wird allenfalls noch sporadisch zu Einsätzen kommen. „Tim hat viel um die Ohren. Er gehört zum Kader, hat aber kein Vorbereitungsspiel mitgemacht. Deswegen plane ich ohne ihn“, sagt Rademacher. Schulenberg ist seit zwei Jahren Bremer Landestrainer und arbeitet in seinem Hauptberuf als Lehrer an der sportbetonten Schule Ronzelenstraße. Als Coach der A-Jugend der SG HC Bremen/Hastedt beginnt für den 32-Jährigen an diesem Wochenende die neue Spielzeit in der Bundesliga.
Durch die Abgänge habe der TV Neerstedt besonders auch an Erfahrung verloren, weiß Rademacher. „Wir müssen abwarten, wie es unter Wettkampfbedingungen läuft. Bei uns stehen jetzt viele junge Leute in der Verantwortung, die sicherlich noch Zeit brauchen und diese auch bekommen“, erklärt der TVN-Trainer. Julian Hoffmann integrierte sich problemlos, da er bereits während der vergangenen Rückrunde nach Neerstedt wechselte und somit die Abläufe schon kannte. Mit Erik Hübner auf Rechtsaußen sowie Leon Linngroen für den rechten Rückraum verpflichtete der Vorjahressiebte zwei Linkshänder. „Dadurch haben wir natürlich mehr Möglichkeiten“, freut sich Rademacher.
Auftaktgegner TV Cloppenburg trennte sich unmittelbar vor Saisonbeginn von Trainer Andreas Roßberg. „Dadurch ist in Cloppenburg etwas Unruhe entstanden, wovon wir uns aber nicht beeindrucken lassen dürfen“, sagt Rademacher, der auf seine Bestbesetzung zurückgreifen kann.
TSG Hatten-Sandkrug
Mit einem furiosen Endspurt und sieben Punkten aus den letzten fünf Spielen sicherten sich die Hatter unter Neu-Trainer Frank Huchzermeier den Klassenerhalt. Und obwohl danach mit Kreisläufer Jürgen Erdmann (Karriereende) und Rückraumspieler Torben Kruse (zur HSG Delmenhorst) zwei absolute Leistungsträger ihren Abschied bekanntgaben und der Kader der TSG gerade einmal 13 Spieler umfasst, gibt sich Huchzermeier angriffslustig. „Wenn wir gesund durch die Saison gehen, spielen wir im oberen Mittelfeld mit“, glaubt der 40-Jährige. Die größte Baustelle sieht Huchzermeier im Rückraum, wo die TSG lediglich über fünf etatmäßige Spieler verfügt, von denen Keno Fokken wegen seiner Knieprobleme auch noch ein Wackelkandidat ist. „Da tut uns der Weggang von Torben Kruse natürlich doppelt weh“, bedauert der TSG-Trainer. Da seine Mannschaft so lange um den Klassenerhalt zittern musste, habe sich auch die Suche nach neuen, qualitativ guten Spielern schwierig gestaltet.
Zumindest auf der Kreisläuferposition konnten die Hatter einen adäquaten Ersatz für Erdmann beschaffen. Rückkehrer Till Schinnerer spielte zuletzt fünf Jahre in Varel, trat jetzt eine Ausbildung in Huntlosen an und entschied sich für seinen Heimatverein. „Er tritt in große Fußstapfen, wird diese Rolle aber ausfüllen“, sagt Huchzermeier. Mit Rene Achilles kam ein Perspektivspieler vom VfL Edewecht, der als Linkshänder vornehmlich auf Rechtsaußen eingesetzt werden dürfte.
Während der Vorbereitung legte der TSG-Coach großen Wert auf neue Spielkonzeptionen. Den größten Leistungsschub machte er bei Linkshänder Mirko Menkens aus. „Er hat neues Selbstvertrauen gesammelt und wird sich noch weiter entwickeln“, ist Huchzermeier überzeugt.
Mit dem VfL Edewecht erwartet die TSG gleich einen Knaller. „Die sind für mich der Meisterschaftsfavorit Nummer eins“, sagt der Hatter Trainer. In der vergangenen Saison endeten beide Vergleiche zwischen diesen Mannschaften mit einem 28:28-Remis. Auch diesmal wäre die TSG mit einem Punkt zufrieden.