Mannheim /Brettorf „Unser Ziel ist es, das Halbfinale zu erreichen“, sagt Klaus Tabke. Mit seinen Faustballern vom Turnverein Brettorf hat sich der 54-jährige Trainer für die an diesem Wochenende stattfindenden deutschen Hallenmeisterschaften in Mannheim qualifiziert. Nach vier Bronzemedaillen in Folge (2015-2018) sowie dem unglücklichen Aus in der Vorrunde im Vorjahr soll es in diesem Jahr wieder minimal das Semifinale werden.
Um 13 Uhr geht es am Freitagmittag für die Mannschaft des TV Brettorf los Richtung Baden-Württemberg. In einem Neuner-Bus werden sich acht Spieler und Tabke auf den Weg machen. „Ich gehe davon aus, dass wir um 18 Uhr in Mannheim sind“, meint Tabke, „wir werden uns noch die Halle angucken und dann im Hotel gemeinsam etwas essen.“ Später am Abend sei noch eine Team-Besprechung vorgesehen. „Da geht es auch schon um unseren ersten Gegner“, erzählt der Trainer. Am Samstag frühstücke das Team zusammen, ehe es in die Halle gehe, so Tabke.
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Der TV Brettorf wurde Sieger in der Nordstaffel. Elf Siege und drei Niederlagen standen am Ende der Saison zu Buche. „Der Titel des Nordmeisters ist für die Gruppeneinteilung bei den ,Deutschen’ sehr wichtig“, sagte Tabke seinerzeit. Der VfK Berlin wurde Zweiter, den dritten Platz belegte im Endspurt noch der TSV Hagen 1860. Diese drei Mannschaften werden den Norden vertreten.
In der Südstaffel war wieder der TSV Pfungstadt der absolute Vorreiter – verlustpunktfreier Meister! Hinter der mit vielen Nationalspielern gespickten Mannschaft kamen der TV Schweinfurt-Oberndorf sowie der TV 1880 Käfertal ins Ziel. Käfertal ist Ausrichter der Titelkämpfe in Mannheim.
Um 12 Uhr bekommt es der TVB am Samstag mit Hagen zu tun. „Das Hinspiel der Punktspielrunde haben wir klar 5:1 gewonnen, das Rückspiel hingegen 0:5 verloren“, sagt Tabke. Das sei am letzten Spieltag gewesen, als die Meisterschaft festgestanden habe. „Wir müssen vom ersten Ball an aggressiv spielen und den Gegner zu Fehlern zwingen“, fordert der TVB-Coach. Später am Nachmittag ist Schweinfurt-Oberndorf der zweite Gegner. „Diese Truppe spielt seit acht Jahren in ähnlicher Konstellation zusammen“ berichtet Tabke. Es komme besonders darauf an, Fabian Sagstetter, Schlagmann des TV, zu beschäftigen.
Diese Rolle fällt Pfungstadt zu. Der Serienmeister verfügt über den breitesten und hochwertigsten Kader. Patrick Thomas ist der Schlagmann dieses Teams. „Der Faustball müsste schon neu erfunden werden, um den TSV zu stoppen“, sagt Tabke. Käfertal räume er noch Außenseiterchancen ein.
Malte Hollmann, Hauke Rykena und Vincent Neu stehen im Angriff zur Verfügung, im Zuspiel und in der Abwehr hat der TVB Timo Kläner, Hauke Spille, Tom Hartung, Marcel Osterloh und Moritz Cording dabei. „Mit welchen fünf Spielern wir anfangen, hängt auch vom Bauchgefühl ab“, erklärt Tabke, „aber wir sind gut und gleichmäßig aufgestellt.“
Etwa 100 Fans werden Brettorf nach Mannheim begleiten. „Das ist für unsere junge Mannschaft sehr wichtig. Wir brauchen und leben von diesen Emotionen“, freut sich der Trainer auf die Zuschauer. „Wir haben uns weiterentwickelt“, sagt Tabke, „und gehen zuversichtlich an die Sache heran.“