Brettorf Große Jubelstürme konnte man von den Brettorfer nicht erwarten. Den klaren 2:0-Finalsieg gegen den Ahlhorner SV nahmen die U-18-Faustballer des TVB nordisch kühl auf. Ein kurzes Abklatschen und Schulterklopfen – mehr Emotionen waren beim überragenden Spieler des Wettkampfes Hauke Rykena und seinen Teamkameraden nicht zu beobachten.
Zu auffallend war die Vormachtstellung der Brettorfer bei der Norddeutschen Meisterschaft der U-18-Junioren, zu deutlich waren die Ergebnisse gegen die Konkurrenten aus Norddeutschland. „Das war eine ganz klare Angelegenheit“, stellte auch Betreuer Klaus Tabke fest, der den mit Fieber im Bett liegenden Trainer Tim Lemke am Sonntag an der Seitenlinie vertrat.
Selbst Finalgegner Ahlhorn, der wie die Brettorfer zu den Deutschen Meisterschaften am 24./25. März in Waibstadt fährt, musste die haushohe Überlegenheit der Gastgeber neidlos anerkennen. Auch wenn sich die ASV-Auswahl nach Kräften wehrte, im Endspiel war kein Vorbeikommen am stark auftretenden Deutschen Vizemeister. Lediglich bei den ersten Ballwechseln spielten die beiden Kontrahenten in der gleichen Liga. Als Brettorf dann druckvoller wurde, hatten die Ahlhorner dem nicht mehr viel entgegenzusetzen und verloren eindeutig mit 3:11, 3:11.
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Gerade Rykena offenbarte, warum er bereits im TVB-Bundesligateam zum Einsatz kommt. Direkt an der Leine zeigte er sich in der Abwehr immer wieder als unüberwindbares Hindernis. Zudem lief jeder Angriff über den schlaggewaltigen 18-Jährigen, dessen Attacken krachend auf dem Boden landeten. „Im Finale haben wir nur mit Hauke im Hauptangriff gespielt. Ahlhorn hatte eigentlich nie eine Chance. Je länger die Sätze dauerten, desto deutlicher wurde es“, sagte Tabke.
Deutlich verliefen bereits die beiden Vorrundengruppen am Samstag, in welchen Ahlhorn und Brettorf das Sagen hatten. In Gruppe B waren die Brettorfer nach einem 2:0 (11:0, 11:4) gegen den TSV Bardowick sowie einem 2:0 (11:4, 11:5) gegen den Leichlinger TV schnell durch. Ahlhorn hatte in Gruppe B mehr zu kämpfen, behielt aber ebenfalls in allen Spielen die Oberhand. Bei den 2:0-Siegen gegen den MTSV Selsingen (11:8, 13:11) und TuS Wickrath (11:8, 11:8) musste sich der ASV etwas strecken, beim 2:0 (11:3, 11:6) gegen den TSV Bayer Leverkusen war die Sache dann schnell klar.
„Da wir ganz souverän Gruppensieger geworden waren, konnten wir uns unsere Gegner morgens schon einmal angucken“, erklärte Tabke, der am Sonntag zusammen mit seinem TVB-Team Selsingens 2:0-Sieg gegen Bardowick beobachte. Im ersten Halbfinale setzte sich Ahlhorn nach anfänglichen Problemen mit 2:0 (11:8, 11:2) gegen Wickrath durch. Die Brettorfer gewannen danach ebenfalls 2:0 (11:4, 11:7) gegen Selsingen. „Im zweiten Satz haben wir im Angriff umgestellt und einige Flüchtigkeitsfehler gemacht“, meinte Tabke – im Finale war davon dann aber nichts mehr zu sehen.