[SPITZMARKE][SPITZMARKE][SPITZMARKE][SPITZMARKE][SPITZMARKE]HUNTLOSEN HUNTLOSEN/MOS - Not macht bekanntlich erfinderisch und musikalische Not offenbar ganz besonders. Wie sonst ist es zu erklären, dass sich die aus Ölfässern hergestellten „Steeldrums“ von Trinidad mittlerweile bis in die Gemeinde Großenkneten verbreitet haben?
„In den Armenvierteln in Trinidad hatten die Menschen eben kein Geld für Instrumente, und daher haben sie auf allem rumgehauen, was sie finden konnten", erklärte Rüdiger Jürges den aufmerksam lauschenden Zuhörern des „Karibik-Sound-Abends" in der Grundschule Huntlosen. Gemeinsam mit dem Blockflötenquartett Quadrat sorgte seine Cadillac-Steelband für das heitere, musikalische Lebensgefühl der Karibik. Der Verein für Kunst und Kultur hatte eingeladen.
Samba und Rhythmen faszinierten Jürges nach eigenem Bekunden schon immer, doch erst vor drei Jahren machte er sich an den Bau seiner ersten eigenen Steeldrum. Eine Tonne vom Kfz-Handel bildete damals die Basis. Bevor aus einem Ölfass eine echte Steeldrum wird, muss der Fassboden entfernt werden. Die andere Seite wird so lange bearbeitet bis unterschiedliche Flächen im Metall entstehen, die je nach Größe tiefe oder hohe Töne hervorbringen. Eine Basstonne hat also nur ein Repertoire von drei Tönen, während die Tonne von Julia Bach 32 Töne aufweist. Gemeinsam mit ihren 13 Kollegen spielte die Steeldrummerin fast ausschließlich Eigenkompositionen von Rüdiger Jürges. So unkonventionell das Instrument auch sein mag, die Musikstücke werden genauso durchkomponiert wie „normale“ Orchesterwerke, berichtet Jürges. Denn wer bei Ölfässern nur an Rhythmen denkt, liegt falsch. Die Klangvielfalt mehrerer Stelldrums ist enorm und ließ die Zuhörer des Karibik-Abends kaum glauben, dass tatsächlich „nur“
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auf alten Tonnen getrommelt wurde.
Klangvielfalt bewiesen auch Jutta Bussen, Gabriele Hinrichs, Grit Menkens und Ilse Marianne Brose von Quadrat. Mit Rumba, Samba, Bosanova und Tango vervollständigten die vier Frauen den Streifzug durch die lateinamerikanische Musikwelt. „Durch den Stilwechsel ist das sicher ein abwechslungsreicher Abend für die Gäste", freute sich Ilse Marianne Brose.
Wer Geschmack an den ungewöhnlichen Instrumenten gefunden hat oder neugierig geworden ist, hat am 29. Mai die Gelegenheit an einem Workshop teilzunehmen. Anmeldungen nimmt Rüdiger Jürges unter Tel. 04487/ 980570 entgegen.