Jünger: Es ist irgendwie, als wenn ich in einem Hurricane stecke. Es gibt unfassbar viel, das in der kurzen Zeit auf mich einprasselt. Langsam realisiere ich jetzt aber, was da eigentlich passiert.
Jünger: Auf der Straße angesprochen wurde ich bisher noch nicht. Aber in der Praxis haben die Patienten gratuliert, haben Blumensträuße mitgebracht und freuen sich mit mir. Und die Medienpräsenz ist größer geworden. Gleich nach dem Titel am Montagmorgen war RTL für eine Liveberichterstattung bei mir zu Hause, danach bin ich dann zur Arbeit gefahren. Momentan stehen also ziemlich viele Dinge an. Das alles ist wie ein Traum, aus dem ich nicht aufwache. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl.
Jünger: : Ich habe als junge Frau immer Interesse an Mode und Laufsteg gehabt, aber ich konnte diesen Traum nie wirklich umsetzen. Vor 30 Jahren war ich noch zu schüchtern, um an einer Miss-Wahl teilzunehmen. Der nötige Biss hat mir gefehlt
Jünger: : Die Wahlen fanden damals in dunklen Diskotheken statt. Wenn man sich alte Fotos anschaut, sieht man, dass die Teilnehmerinnen alle die knappesten Bikinis anhatten. Das war Fleischbeschau für die Männer. Das hatte damals noch einen anderen Touch. Die Miss Germany Corporation ist aber dabei, alles viel seriöser aufzustellen. Sie legen ganz andere Schwerpunkte auf eine Miss-Wahl.
Jünger: : Bei der 50-plus-Wahl geht es nicht nur um Maße und äußere Schönheit. Ausstrahlung, Persönlichkeit, Auftreten und Selbstbewusstsein sind wichtig. Es soll Frauen im Alter antreiben, ihre Träume zu verwirklichen und Spaß zu haben. Wir stehen mitten im Leben und fühlen uns jung geblieben. Das hat mich gereizt.
Jünger: Wir hatten in Harsewinkel zwei Tage Proben mit unserer Choreographin Jutta Klein, die uns verschiedene Walks beigebracht hat. Am Abend selber gab es dann drei Durchgänge. In den ersten beiden haben wir gestellte Kleidung getragen, den zweiten hat die Jury bewertet. Danach hat jeder in einem einminütigen Interview Zeit gehabt, sich kurz vorzustellen. Nach der Auswertung wurden dann die besten fünf Kandidatinnen bekanntgegeben.
Jünger: Ich habe mich bei den Durchgängen sehr wohlgefühlt und gehofft, dass es für die besten fünf reicht. Als wir dann nur noch zu dritt dastanden, habe ich überhaupt nichts mehr gedacht. Das Bild friert irgendwie ein, man steht da, das Herz klopft, die Scheinwerfer blenden. Man sieht das Publikum nur als schwarze Masse und weiß, dass die Kameras auf einen gerichtet sind, um gleich die Emotionen einzufangen.
Jünger: : Zickenkrieg gibt es in unserem Alter nicht mehr. Wir alle wissen, wer wir sind, was wir können und was wir nicht können. Man hat sich Tipps gegeben und gegenseitig geholfen. Es war wie eine Mädels-Klassenfahrt. Und wir planen schon das nächste gemeinsame Treffen. Dass man 19 andere Frauen kennenlernen durfte, war das Schönste, was ich mitnehmen konnte.
Jünger: : Ich hatte aus meinem Ägypten-Urlaub einen Magen-Darm-Virus mitgebracht und wusste bis zwei Stunden vorher nicht, ob ich auftreten kann. Für mich war das natürlich der Worst Case. Kurz vor dem Termin für Haare und Make-up hat mir meine Familie Medikamente vorbeigebracht und ich konnte doch noch auftreten.
Jünger: Für mich ist ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen. Es macht mich unheimlich stolz, dass ich alle überzeugt habe. Ich werde in den nächsten Wochen noch ein paar weitere Fernsehauftritte haben. Danach möchte ich persönlich etwas aus dem Erfolg machen. Vielleicht bekomme ich Aufträge, kann in Werbekampagnen oder Shootings mitarbeiten.
Jünger: Es ist eine Mischung aus sehr vielen Dingen. Eine gesunde Lebensweise mit guter Ernährung und ausreichend Bewegung ist sicherlich die Basis. Ich persönlich mache jeden Tag einen kurzen Mittagsschlaf. Das hilft mir besonders bei meinem langen Arbeitstag, um wieder frisch zu sein. Und meine Familie habe ich damit auch angesteckt.
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