Ganderkesee „Es wird viel zu wenig gelacht“, findet Irmgard Müller. Daran ist die 82-jährige Ganderkeseerin jedenfalls nicht schuld – ganz im Gegenteil: Mit ihren vergnüglichen Kurzgeschichten sorgte sie am Freitagabend für viele Lacher, schmunzelnde Gesichter und durchgehende Heiterkeit im Sitzungssaal des Rathauses. Zum fünften Mal hatte der Orts- und Heimatverein (OHV) Ganderkesee zur vorweihnachtlichen Lesung eingeladen und mit Irmgard Müller als Vortragende einen guten Griff getan.
Mit dem Termin weniger. „Wi hebbt Konkurrenz“, räumte Ortsvereins-Vorsitzender Gerold Ahlers bei der Begrüßung ein: Plattdeutsches Theater im Gymnasium, dazu die Weihnachtsshow in der Tischlerei Sandkuhl – wer sich für heimatliche Kultur und plattdeutsche Sprache interessierte, hatte am Freitagabend die Qual der Wahl. Immerhin rund 50 Besucher wollten Irmgard Müller hören. Darunter auch Bürgermeisterin Alice Gerken, die Günter Fleischer für die erneute Organisation der Veranstaltung dankte. Sie blickte kurz zurück auf die Plattdüütsche Week im November und gestand ihre Freude darüber, dass bei den Veranstaltungen in den Kindertagesstätten und Schulen so viele Kinder gar kein Problem mit dem Verstehen von Platt hatten. „Kinder müssen wieder Platt schnacken“, wünschte sich auch Gerold Ahlers.
Irmgard Müller ist damit in Schlutter aufgewachsen. Die Sprache habe ihr später als Landzustellerin bei der Post auch sehr geholfen. „Und auf Platt kannst Du so viel sagen, ohne jemanden zu beleidigen“, betonte sie. Schimpfwörter kamen dann aber eher selten vor in ihren Texten, die nur zum Teil um weihnachtliche Themen kreisten. Auch Geschichten von der Insel Langeoog hatte sie mitgebracht – natürlich waren die ebenso zum Lachen.
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