Ganderkesee Der Fasching um den Ring ist groß, er ist bunt – und er ist laut. Gefühlt wird er von Jahr zu Jahr lauter, werden die Boxen auf den Festwagen immer größer und die Bässe, die daraus dröhnen, reichen immer weiter. Was durchaus zum Problem werden kann: Denn damit ihre Musikbeiträge von den Zuschauern wahrgenommen werden, halten die Umzugsgruppen zunehmend Abstand voneinander, so dass zwischen ihnen große Lücken entstehen und der ganze Umzug sich immer weiter auseinanderzieht.
„Wir werden auf angemessene Lautstärke achten“, sagt Umzugsleiter Andreas Vieluf. Zwar gebe es für die Festwagen die Auflage, die Boxen nach innen zu drehen – „aber daran halten sich die wenigsten.“ Vieluf will sich dafür einsetzen, dass die Lautstärke ein Kriterium bei der Bewertung der Umzugsgruppen wird. „Wir wollen erreichen, dass der Umzug wieder gleichmäßiger verläuft.“ Dafür sollen auch die zusätzlichen Helfer sorgen, die von der Gemeinschaft Ganderkeseer Vereine (GGV) gesucht wurden.
Bis zur Zahl 109 reicht die Teilnehmerliste für den Faschings-Umzug am Sonnabend, 22. Februar. Zwischendrin wurden aber, wie in jedem Jahr, ein paar Plätze frei gelassen für kurzfristige Anmeldungen, die laut Vieluf immer noch möglich sind. Unter den bisher rund 100 Gruppen mit insgesamt 3300 Teilnehmern sind fast 40 Festwagen. Mit besonders langen Wagen rollen unter anderem die Landjugend Sandersfeld und der Hausmänner-Stammtisch an, aber auch neue Gruppen mit so interessanten Namen wie „Big Family“, „Tresensport“ und „Toxicator“ bringen es auf 18 Meter lange Gespanne.
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Die zahlenmäßig größten Gruppen sind Altbekannte: Der Ortsverein Schlutter-Holzkamp-Hoyerswege mobilisiert 143 Narren, der Hausmänner-Stammtisch bringt 138 Mannsbilder mit und die Adelheider ziehen mit 132 Aktiven um den Ring.
Auffällig sei, so Vieluf, dass immer mehr Umzugsgruppen aus dem Bremer Raum kommen. Anmeldungen liegen zum Beispiel aus Hasenbüren, Emtinghausen oder Grasberg vor. „Da macht sich unsere alljährliche Werbung beim Bremer Freimarktsumzug bemerkbar“, glaubt der Umzugsleiter. Weniger Teilnehmer kämen jetzt aber aus Oldenburg und umzu – möglicherweise liege das daran, dass die GGV nicht mehr am Kramermarktsumzug teilnimmt.
Neu ist in diesem Jahr, dass der Prinzenwagen nicht den Umzug abschließt. Dahinter rollen noch zwei Fahrzeuge: Ein Festwagen vom „Delmenhorster Lustverein“, der nach Vielufs Erkenntnissen aus dem privaten Umfeld von Prinzessin Lea I. (Rautenhaus) kommt, und ein Abschlussfahrzeug der Bäckerei Tönjes. Dieses werde eingesetzt, erklärt Vieluf, um nach der Vorbeifahrt der letzten Umzugswagen das Abwandern der Zuschauer in geregelte Bahnen zu lenken.