Ibürstel /Mmer 16 Mal haben sie bisher am Kreisentscheid teilgenommen, sechs mal sind sie dabei weitergekommen und auf Landesebene haben sie ihre Dörfer 2004 auch schon mal vorgezeigt: Ausreichend Erfahrung haben die Verantwortlichen und die Helfer des Orts- und Heimatvereins Bürstel-Immer also, um zu wissen, was beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zu beachten ist.
Vor allem die Zeit: „90 Minuten sind schnell vorbei“, weiß Ute Holschen, seit März die Vorsitzende des Ortsvereins. Besuche der Bewertungskommission hat sie schon etliche Male mitgemacht, erstmals ist sie nun aber auch für die Begrüßung und Führung der Gruppe verantwortlich.
Start am Speicher
Am Donnerstag, 28. Mai, nehmen die Juroren Immer und Bürstel für den Vorentscheid des Landeswettbewerbs unter die Lupe. Empfangen werden sie vor dem Speicher in Bürstel, den der Orts- und Heimatverein für Veranstaltungen an Schulen, Kindergärten oder Vereine vermietet. „Der Speicher ist ein Treffpunkt für das Dorf, auch für die Jugend“, hebt Ute Holschen die soziale Bedeutung des historischen Gebäudes hervor, das einst zum Hof Alfs gehörte und 1993 an der jetzigen Stelle neu aufgebaut wurde. Die Grillhütte nebenan und der benachbarte Bolzplatz bereichern die Funktionalität des Geländes noch, das am Mittwochabend von Helfern des Ortsvereins auf Vordermann gebracht wurde.
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14 Tage vorher war schon der zweite zentrale Treffpunkt des Doppeldorfes auf Vordermann gebracht worden: Der Dorfplatz in Immer mit dem 2009 angelegten Mehrgenerationen-Spielplatz ist ebenfalls eine wichtige Station der Bereisung am 28. Mai. Auch die Schützen- und die Turnhalle auf der anderen Straßenseite, hinter dem Gasthof Witte, werden vorgezeigt – als Belege für das rege Vereinsleben. Eine Vorführung der Kindertanzgruppe „Dance 4 Fans“ des TSV Immer-Bürstel ist dort eingeplant.
Endstation Melkhus
Weitere Haltepunkt der Bereisung sind das Seniorenheim „Haus am Wald“, das laut Ute Holschen gut ins Dorfleben eingebunden ist, und der Islandpferdehof von Andrea Bellers in Bürstel. Endstation ist der Hof Fortmann mit Melkhus und Alpakazucht: „Da wollen wir zeigen“, so Holschen, „wie Landwirte heute Alternativen finden, um das Einkommen zu sichern.“
Dass Bürstel und Immer – im Vorjahr Kreissieger gemeinsam mit Hurrel, Sandhatten und Westerholt – sich für den Landesentscheid qualifizieren, wagt Ute Holschen kaum zu hoffen. „Wir haben vieles nicht, zum Beispiel eine Kirche oder einen Kindergarten.“ Punkten könne man aber sicher mit der guten Dorfgemeinschaft. Und wenn nicht? Auch nicht schlimm: Zum Dazulernen sei der Wettbewerb ebenso wichtig, findet die Ortsvereins-Vorsitzende. „So sehen wir wenigstens mal, wo wir stehen!“