Wildeshausen Bestens vorbereitet ist den beiden Wildeshauser Männergesangvereine (MGV) Euphonia und Liedertafel am Dienstagabend im Wildeshauser „Kayserhaus“ der Zusammenschluss zum neuen Männergesangverein Wildeshausen gelungen. Grund für den Zusammenschluss seien die stetig zurückgehenden Sängerzahlen in den bisherigen Gesangvereinen. Das Problem sei aber weniger die absolute Mitgliederzahl, sondern die zu geringe Besetzung in einzelnen Stimmen.
„Heute ist ein geschichtsträchtiger Tag“, erklärte Hans Rüger, Vorsitzender des MGV Liedertafel von 1848, eingangs. Zusammen mit Josef Surmann, Vorsitzender des MGV Euphonia Wildeshausen, leitete er die Gründungsversammlung des neuen Männergesangvereins Wildeshausen.
Nach der Neufassung der Satzung stand die Unterzeichnung des Vertrags zur Gründung des gemeinsamen neuen MGV an. Die Auflösungsbeschlüsse machten anschließend den Weg für die Wahl des neuen Vorstands frei. In einstimmiger Wahl erhielt Hans Rüger das Vertrauen für das Amt des Ersten Vorsitzenden. Josef Surmann wählten die nun 39 Sänger zum 2. Vorsitzenden.
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Die weiteren Posten wurden im Wechsel zwischen den beiden alten Gesangvereinen vorgeschlagen und gewählt. Schriftführer ist Engelbart Schierholt (in Abwesenheit gewählt), Stellvertreter Klaus Behrens, Kassenwart Franz Josef Böckmann, Stellvertreter Rudi Hakemann, Notenwart Hans Hess, Stellvertreter August Hartmann, Archivar Peter Hahn und Stellvertreter Christian Menzel.
Ein Festausschuss soll erst am nächsten Singabend mit jeweils einem Sänger aus jeder Stimme besetzt werden.
Zu den weiteren Regularien gehörte die Festsetzung des Jahresbeitrages auf 90 Euro. Zur allgemeinen Erheiterung trug Rudi Hakemann mit seinem Antrag bei, dass der Vorstand, wie in den Vorjahren auch, eine Runde ausgeben solle. Gerd Tschöpe setzte noch einen drauf und regte wegen des denkwürdigen Abends zwei Freirunden an.
Zuvor hatten die beiden Vorsitzenden an die lange Geschichte der beiden Männergesangvereine erinnert.
„Nach 135 Jahren geht heute die Ära der Euphonen zu Ende“, sagte Surmann. 17 Dirigenten und zehn Vorsitzende hätten die Geschicke über die Jahre geleitet. Von der Gründung 1882 bei Stegemanns als Quartett-Verein entwickelte sich der Verein zum MGV. Vier Bundessängerfeste seien in den Jahren 1957, 1971, 1989 und zuletzt 2012 ausgerichtet worden.
„Nach 166 Jahren ist heute kein Ende, sondern der Schritt in die Zukunft, obwohl auch die Geschichte des MGV Liedertafel zu Ende geht“, führte Rüger anschließend aus. Er erinnerte an die Historie und Namen wie Friedrich Brunken (32 Jahre), Wolfgang Weinert (36 Jahre) und Gisela Schröder, die auch schon seit 24 Jahren den Chor leitet.
Mit einem Zitat von Bundeskanzlerin Angela Merkel beendete Rüger die Gründungsversammlung: „Allein geht es nicht mehr. Die neu gefundene Gemeinsamkeit ist alternativlos.“