Bookholzberg Die Verwaltung der ev.-luth. Kirchengemeinde geschieht von Ganderkesee aus, aber in Bookholzberg gibt es einiges vor Ort zu organisieren: Rund 3000 Mitglieder der Kirchengemeinde leben im Einzugsbereich der Auferstehungskirche, die von Pastor Johannes Koch betreut wird.
Süddeutscher im Norden
„Wir machen hier einen eigenen Gemeindebrief und das Programm im Gotteshaus“, erklärte Koch. Der 50-Jährige ist seit nunmehr elf Jahren in Bookholzberg zuständiger Pastor, kommt aber von weit her: „Aus Bühl, in der Nähe von Baden-Baden.“ Dass Koch in Bookholzberg gelandet ist, ist eher einem Zufall zu verdanken. „Als ich mit meiner Ausbildung fertig war, wollte meine Familie gerne in den Norden ziehen.“
Mittlerweile sei es weniger problematisch für Geistliche, sich in andere Bereiche der Republik versetzen zu lassen, damals brauchte es aber noch einen Tauschpartner. „Da hat sich dann jemand aus der Wesermarsch gefunden, der in den Süden wollte“, erinnert sich der Pastor. Mit den norddeutschen Verhältnissen hat er sich mittlerweile angefreundet. „Ich komme hier sehr gut klar. Nur ab und zu muss ich mal die Spätzlepresse herausholen“, sagt Koch und lacht. „Aber ich mag auch Grünkohl.“
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Seine Arbeitstage sind vielfältig, aber eine gewisse Grundstruktur gibt es. „Frühmorgens mache ich gerne Büroarbeit und bereite Predigten vor“, erzählt Koch. Vormittags gebe es oft Geburtstage oder auch Trauerfeiern, nachmittags muss er sich dann um verschiedene Kreise und Gruppen kümmern. Seelsorgerische Notfälle gebe es hin und wieder auch, zum Glück aber nur selten.
Gottesdienst mit Band
Unterstützung erhält Koch von der Küsterin Ilse Fellert, der Organistin Liana Sparke sowie einer Hauswartin, die derzeit aber im Mutterschutzurlaub ist. Dazu kommt Christian Höpfner, der die „Spätschichtband“ leitet.
„Einmal im Monat findet ein Spätgottesdienst statt. Da spielen wir dann Musik mit der Spätschichtband“, erklärt Höpfner. Von Gebetsliedern bis zu Singer-Songwriter reicht das Repertoire, das dann in der Auferstehungskirche gespielt wird. „Wir haben uns zu Beginn gedacht, dass die Abendgottesdienste irgendwie anders sein müssen“, sagt Koch, der nebenbei selber auch etwas Gitarre spielt. Das Angebot werde sehr gut angenommen. „Da kommt ein anderes Publikum als zu den übrigen Gottesdiensten.“
Wenn er mal Freizeit hat, wird Hannes Koch seinem Namen gerecht – und kocht. Joggen und Singen im Gospelchor gehören auch zu seinen Hobbys. Dazu geht er zum Hauskreis. „Wir treffen uns da mit acht Teilnehmern, um ganz frei über Bibelpassagen zu diskutieren“, berichtet Koch über die seiner Meinung nach nette Runde.
Erwartungsvoll blickt er dem Herbst entgegen, wenn Julia Klein die lange vakant gebliebene Pfarrstelle in Stenum antritt. „In diesem Jahr war es etwas anstrengend mit fünf Konfirmandengruppen für mich“ sagte Hannes Koch. „Wir freuen uns deshalb sehr auf die neue Kollegin.“