Sandkrug /Santa Barbara Universität von Kalifornien, Santa Barbara – „der schönste Ort, um Physik zu studieren“, schreibt Lotta Lorenz in ihrem Blog. Die 21-Jährige lebt zurzeit wieder bei ihren Eltern in Sandkrug, nachdem sie 2012 ihr Abitur am Alten Gymnasium Oldenburg abschloss und 2014 ihr Bachelor-Studium in Göttingen. Aber nur kurz: Jetzt promoviert sie für ein bis zwei Jahre an der Universität in Santa Barbara (USA). In dieser Zeit wird sie ihre Masterarbeit schreiben.
Die meisten ihrer Kollegen werden sich mit Tutorenkursen etwas dazuverdienen. „Diese Zeit kann ich anders nutzen“, sagt Lotta Lorenz: 34 500 US-Dollar bekommt Lotta durch ein „Fulbrigtht-Stipendium“ für neun Monate. Das Fulbright-Stipendium gibt es seit 1962 und fördert den kulturellen Austausch von Studenten zwischen Deutschland und Amerika. 80 Stipendien gibt es im Jahr.
Auch der Deutsche Akademische Austauschdienst wollte Lotta fördern, „aber Fulbright war schicker, und es gibt mehr Geld“, so die junge Studentin – das sagt sie nicht ohne Grund: Nobelpreisträger und Politiker bekamen einst ein solches Stipendium. Es bringt schon ein gewisses „Prestige“ mit, sagt Lotta.
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Der Weg dahin ist schwer: Fulbright-Vertreter, US-Botschafter und fachliche Experten schauen im Vorstellungsgespräch nicht nur auf die Noten; „die müssen natürlich stimmen“, so Lotta. Darüber hinaus geht es um persönliche Interessen und besonders um das persönliche Ziel. „Man muss wissen, was man aus dem Austausch mitnehmen kann“, erklärt Lotta. Ein Sprachtest, ein Allgemeinwissenstest, ein fachlicher Test – „nicht frustrieren lassen und ausprobieren“, rät Lotta, die es selbst nicht fassen konnte, als tatsächlich die Zusage in der Post war.
Lotta wird daran forschen, wie sich Zellen auf verschiedenen geleeartigen Untergründen verhalten – klingt kompliziert. Auch für die Freizeit will sie unbedingt etwas ausprobieren: Surfen gehen. „Das ist da ein Muss“, sagt Lotta, „die Uni ist direkt am Strand“. Kein Wunder, dass die viele Studenten ihre Pause auf den Wellen verbringen.
Wichtig für die Bewerbung um ein Fulbright-Stipendium ist zu wissen: „Das ist mein Weg und da will ich hin“, sagt Lotta. Denn schon zwischen dem dritten und vierten Semester müsse man sich eine Universität aussuchen; am besten auch fachliche Arbeitsgruppen kontaktieren, um Beziehungen zu pflegen und zu erfahren, wie man sich einbringen kann.
Sie träumt von einer Stelle als Wissenschaftlerin an einer Uni. „Aber erstmal den Master in Göttingen beenden.“