Friedrich-August-Hütte „Es war schön. Nur die Hinfahrt acht Stunden im Bus war etwas anstrengend“, sagt Hanna Ehring. Die 13 Jahre alte Konfirmandin aus Phiesewarden hat gemeinsam mit 20 weiteren Konfirmanden aus dem Pfarrbezirk Friedrich-August-Hütte der evangelischen Kirchengemeinde Blexen fünf Tage in der Lutherstadt Wittenberg verbracht.
Aus Anlass des Jubiläums 500 Jahre Reformation finden dort noch bis Mitte September insgesamt elf KonfiCamps und drei JugendCamps statt. Bis Mitte September werden in Wittenberg insgesamt rund 12 000 Konfirmanden aus ganz Deutschland erwartet.
„Mir haben auch die Andachten sehr gut gefallen, weil sehr bildreich Geschichten aus dem Alltag mit Bezug zu Gott zu hören waren“, sagt Tjark Sommer (13) aus Schweewarden.
Thorge Behrmann (13) aus Phiesewarden lässt ebenso wie weitere Konfirmanden aus dem Pfarrbezirk FAH nicht unerwähnt, dass es nachts zwar sehr kalt war in den Zelten vor den Toren Wittenbergs, die Organisation aber einwandfrei. Viele Workshops seien sehr interessant gewesen.
Das Motto der Lern- und Freizeittage in Wittenberg lautete „Trust & Try“ (Vertraue und probiere aus). Dieses Motto nahm die Gruppe aus dem Nordenhamer Stadtnorden bei ihrer Teilnahme am Beachvolleyballturnier auch humorvoll: „Unser Fanclub war der beste, aber wir sind trotzdem letzte geworden.“
Die Gruppe besuchte auch die Schlosskirche in Wittenberg, an deren Tür der Reformator Martin Luther vor 500 Jahren seine 95 Thesen angeschlagen haben soll. Beeindruckend fanden die Konfirmanden aus Nordenham zudem die vielen tollen Livebands und Rollenspiele – wie zum Beispiel die „Luther-Verschwörung“.
Mitgebracht nach Nordenham haben die Konfirmanden im Alter von 12 und 13 Jahren eine selbst gebastelte Figur, die einen Menschen der Zukunft darstellen soll.
Diesen Menschen beschreiben sie unter anderem als barmherzig, hilfsbereit, respektvoll, nett, tierlieb aber auch als gebildet, individuell, kompromissbereit und außergewöhnlich. „Damit wollen wir unter anderem zeigen, dass jeder Mensch verschieden ist. Niemand sollte sich verstellen“, erläutert Hanna Ehring. Die zwölfjährige Jorina Wauer aus FAH fügt hinzu: „Jeder Mensch ist willkommen. Niemand soll ausgegrenzt werden.“
Zusammengefasst haben die Konfirmanden ihre Charakterisierung des Menschen der Zukunft mit dieser Devise: „Sei respektvoll und liebe die Anderen so wie dich selbst.“
Begleitet worden sind die 21 Konfirmanden aus FAH, Phiesewarden und Schweewarden von Pastorin Anke Claßen. Sie zieht dieses Fazit der fünf Tage: „Das war ein außergewöhnliches Erlebnis für alle. Mich hat auch die gute Organisation beeindruckt.“ Nachhaltig bleiben wird ihrer Einschätzung nach die schöne Gemeinschaftserfahrung und auch das Erlebnis, neue Freunde gefunden zu haben bei den im Bus mitreisenden Konfirmanden aus Butjadingen.