Zeruya Shalev: „Schmerz“ (Berlin Verlag, 24 Euro). – Als Meisterin der Emotionen erweist sich Shalev auch im neuen Roman, nur diesmal siegt die Nüchternheit – spannende Achterbahnfahrt.
Jonathan Franzen:„Unschuld“ (Rowohlt, 26,96 Euro). – Der US-Amerikaner Franzen bewirbt sich erneut um den Titel „Größter lebender Erzähler“ – niemand formt aus Worten echtere Menschen als er.
Klaus Modick:„Konzert ohne Dichter“ (Kiepenheuer & Witsch, 17,99 Euro). – Der Roman des Jahres, noch dazu von einem Autor aus Oldenburg – unbedingt lesens- und verschenkenswert.
Dörte Hansen:„Altes Land“ (Knaus, 19,99 Euro). – Das Thema Heimatlosigkeit zieht sich als roter Faden durch den Roman. Die Charaktere sind stark, das Landleben wird ohne Klischees beschrieben.
David Lagercrantz: „Verschwörung“ (Heyne-Verlag, 22,99 Euro). – Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist sind zurück. Wer die Millennium-Trilogie gelesen hat, für den ist das Buch ein Muss.
Tilmann Lahme:„Die Manns. Geschichte einer Familie“ (S. Fischer, 24,99 Euro). – Im therapiebedürftigen Künstler-Clan war Thomas Mann das größte Unglück – unbedingt lesenswert.
Michael Lüders:„Wer den Wind sät“ (C.H. Beck, 14,95 Euro). – Al-Qaida und Islamischer Staat sind „made in USA“? Nahost-Experte Lüders zieht Bilanz in steilen Thesen, die nachdenklich stimmen.
Holger Teschke:„Mein Cape Cod“ (Mare, 18 Euro). – Wo Herman Melville die Jagd auf Moby Dick beginnen ließ und Edward Hopper malte – man möchte gleich losreisen.
Scott Bedford:„Made by Papa“ (Frech, 19,99 Euro). – Das Buch liefert 67 genial einfache Bastelideen für ein Murmeltrampolin oder eine Belohnungsrakete. Verregnete Sonntagnachmittage sind gerettet.
Jack Challoner: „1001 Erfindungen, die unsere Welt veränderten“ (Edition Olms, 29,95 Euro). – Täglich nutzen wir Dinge, die uns das Leben angenehm machen. Wer hat’s erfunden? Hier erfahren Sie es.
Uli Stein:„Hunde“ (Lappan Verlag, 29,95 Euro). – Deutschlands erfolgreichster Cartoonist überzeugt auch als Fotograf großer und kleiner Vierbeiner – einfach tierisch gut.
Erich Maria Remarque, Peter Eickmeyer:„Im Westen nichts Neues“ (Splitter, 22,80 Euro). – Das vielleicht wichtigste Buch des 20. Jahrhunderts als Graphic Novel – so schreien Wort und Bild gegen den Krieg.
Arno Surminski (Hg.): „Kriegsende in Deutschland“ (Ellert und Richter, 19,95 Euro) . – Das Ende des Nazi-Regimes zog sich in die Länge – notwendige und spannend bebilderte Erinnerung.
Karl-Heinz Hartmann:„Busch trifft Spitzweg“ (Reclam, 19,95 Euro). – Die Gegenüberstellung von Wilhelm Buschs Gedichten und Carl Spitzwegs Gemälden ergibt das Bild zweier Großmeister des Humors.
Peter Merk:„Das Oldenburger Land von oben“ (Sutton-Verlag, 24,99 Euro). – 200 Bilder aus der Vogelperspektive – sie bieten dem Leser eine grandiose Sicht auf den faszinierenden Nordwesten.
Stefan aus dem Siepen:„Das Leben – eine Zumutung!“ (dtv, 19,90 Euro). – Kleine, elegante Texte erklären, warum dem Menschen ein angenehmes Dasein unmöglich ist. Amüsant zu lesen.
Don Winslow:„Das Kartell“ (Droemer, 16,99 Euro). – Winslows irrwitziger Trip durch die Parallelwelt mexikanischer Drogenbosse geht weiter – noch schneller, noch böser als im ersten Teil „Tage der Toten“.
Henryk M. Broder:„Das ist ja irre!“ (Knaus, 16,99 Euro). – Andere sammeln Bierdeckel, Henryk M. Broder die Phrasen von Politikern und Moderatoren – wunderschön und erschreckend.
Henning Mankell:„Treibsand: Was es heißt ein Mensch zu sein“ (Paul Zsolnay, 24,90 Euro). – Das persönlichste Buch dieses großartigen Schriftstellers, der im Oktober dieses Jahres starb.
Michael Dobbs: „House of Cards“ (Berliner Taschenbuch Verlag, 9,99 Euro). – Politischer Machtkampf in Großbritannien nach dem Motto „Feind, Todfeind, Parteifreund“. Gemein und grandios gut.