Vechta Herbert Fischer und Helmut Gels haben alles vorbereitet und freuen sich bereits auf den Montag. Dann werden der Leiter des Kulturbereichs sowie der Bürgermeister der Stadt Vechta verkünden, dass die Toten Hosen im Sommer auf das Stoppelmarkt-Gelände kommen.
Doch es kam anders: „Am Sonntag erhielten wir bereits zahlreiche Glückwünsche und viele erzählten uns, wie sehr sie sich auf das Konzert freuen“, berichtete Gels am Montag. Campino und Co. hatten ihren neuen Tourplan bereits auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht. Am 18. Juli 2020 spielen die Punkrocker in Vechta – die Stadt steht damit in einer Reihe mit Metropolen wie Berlin, Wien, Hamburg und München. Der Freude bei den Verantwortlichen der Stadt tat die Vorankündigung jedoch keinen Abbruch. Vor allem, weil es kein gewöhnliches Konzert ist.
Für Akustik-Freunde
Die Instrumente stehen bei den Konzerten der Tour im Vordergrund. „Das Motto ,Alles ohne Strom’ meint, dass weniger Technik eingesetzt wird, auch die Präsentation auf der Bühne ist anders“, erklärt Oliver Mücke, der das Konzert gemeinsam mit Jens Koopmann veranstaltet. Beide arbeiten seit vielen Jahren mit der Band zusammen.
Instrumente wie beispielsweise Flügel und Cello werden zu hören sein. Die Idee dazu sei der Düsseldorfer Band aufgrund eines Konzertes vor 14 Jahren gekommen: „2005 spielten die Toten Hosen unplugged im Wiener Burgtheater und haben dies aufgenommen. Viele haben gefragt, ob sie ein solches Konzert wiederholen könnten“, berichtet Koopmann.
Für Nostalgiker
Eintrittskarten zu Hause auszudrucken ist zwar praktisch, einen Erinnerungswert hat das Stück Papier im Anschluss aber meist nicht mehr. „Bei früheren Konzerten gab es große Karten aus Pappe, die von Fans häufig aufbewahrt wurden“, berichtet Mücke. Für die Bands bedeuten solche Tickets einen Mehraufwand: „Die Karten müssen gedruckt, verwaltet, sicher gelagert und die Geldeingänge geprüft werden“, weiß Koopmann. Die Toten Hosen bieten solche Karten aufgrund der Nachfrage jedoch an. Wer ein solch besonderes Ticket bekommen möchte, muss jedoch schnell sein.
Für frühe Vögel
Auf der Webseite der Band (www.dth.de) gibt es ab Donnerstag, 17. Oktober, 17 Uhr, Eintrittskarten. Im Rathaus Vechta werden ab Freitag, 18. Oktober, 8 Uhr, 1000 Stück der besonderen Karten verkauft. Die Abgabe ist auf vier Karten pro Person beschränkt. Preis: 58 Euro.
Für große Fans
Auch wenn der Wunsch, das Konzert zu besuchen, noch so groß ist: „Wir warnen vor Schwarzhändlern wie Viagogo oder anderen Webseiten, wo teilweise 150 Euro für eine Karte gezahlt wird“, betont Mücke. Diese seien höchst unseriös und bieten teilweise schon jetzt Karten an, obwohl noch gar keine Tickets im Verkauf sind.
„Wir haben immer öfter Leute, die keine oder falsche Tickets bekommen haben und sich dann an uns wenden.“ Der Veranstalter rechnet mit einer hohen Nachfrage und plant zunächst mit 25 000 Besuchern. Bei Bedarf könne dies auf 35 000 oder noch mehr erhöht werden. „Wir haben afu dem Gelände Platz für bis zu 100 000 Menschen“, sagte Vechtas Bürgermeister Helmut Gels.
Für die Glücklichen
Wer eine Karte bekommen hat, kann sich nicht nur auf das Konzert an sich freuen. Ab 16 Uhr ist bereits Einlass. Zwei Gruppen werden vorher spielen, ehe die Toten Hosen ihr etwa zweieinhalbstündiges Konzert geben. Das Ende der Veranstaltung ist gegen 23 Uhr geplant.
Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung, Gels betont jedoch auch, dass der Vechtaer Bahnhof direkt am Gelände liegt. Die Eintrittskarten für das Konzert gelten jedoch nicht für die Anreise mit der Bahn.