Oldenburg Der Frankfurter Autor Florian Wacker ist am Montagabend mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg ausgezeichnet worden. Der 1980 in Stuttgart geborene Wacker erhielt die mit 7.600 Euro dotierte Ehrung für sein Jugendbuch „Dahlenberger“, wie die Stadt mitteilte. Der Preis zählt bundesweit zu den höchst dotierten Auszeichnungen der Kinder- und Jugendliteratur. Er wurde anlässlich der bundesweit größten nicht-kommerziellen Kinderbuchmesse (KIBUM) verliehen, die noch bis zum 17. November im Oldenburger Kulturzentrum PFL läuft.
Der Roman handelt von dem 16-jährigen Jan, der mit seinen Freunden den Sommer im Freibad der Kleinstadt Dahlenberg verbringt. Nach Ansicht der Jury ist „Dahlenberger“ ein „außergewöhnlicher Coming-of-Age-Roman, der Stillstand, Langeweile, sexuelle Neugier und Unsicherheit, Verletzbarkeit und Angst vor dem vorgelebten Scheitern der Erwachsenen thematisiert“. Der Roman zeige, wie wichtig es für Jugendliche sei, sich selbst auszuprobieren.
Wacker hat den Angaben zufolge Heilpädagogik und Literatur am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig studiert. Er habe in der Jugend- und Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie gearbeitet. Seine Werke seien in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften erschienen. Außerdem sei er mehrfach ausgezeichnet worden. 2014 erschien ein erster Band mit Erzählungen. „Dahlenberger“ ist sein erster Roman.
Florian Wacker setzte sich mit seinem Buch unter 244 Einsendungen durch. Die Auszeichnung wird seit 1977 während der KIBUM verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Leonie Ossowski (1977), Mirjam Pressler (1980) und Tamara Bach (2002). Im vergangenen Jahr erhielt die Berliner Autorin Lara Schützsack den Preis für ihr für ihr Jugendbuch „Und auch so bitterkalt“.