Oldenburg Wenn Annie Heger mit ihrer Gruppe „Sweet Sugar Swing“ das Weihnachtsfest feiert, dann gibt es Zuckerguss, Weihnachtskitsch und Santa Claus. Auf ihrem ganz frisch herausgegebenen Album „Bethlehem“ geht es nachdenklicher zu. Die Corona-Krise spielte für die Entertainerin auch hier eine Rolle. „Die Weihnachtsbotschaft ‚Fürchtet Euch nicht‘ war noch nie so aktuell wie dieses Jahr“, sagt Annie Heger.
Für ihr Konzert im Rahmen des Festivals „Kulturwinter“, das die Nordwest-Zeitung gemeinsam mit dem Theater Laboratorium Oldenburg e.V. und mit Unterstützung der Landessparkasse zu Oldenburg veranstaltet, hat sie stimmungsvolle Weihnachtslieder zusammengestellt und mit ihrem Pianisten Matthias Monka auf der Bühne des Oldenburger Theater Laboratoriums vor der Kamera gesungen.
Dass das Publikum wegen des Corona-Lockdowns nicht im Saal saß, sondern jetzt zuhause erst in den Genuss des Auftritts kommt, ist für Bühnenprofis wie Annie Heger und Matthias Monka zwar ungewöhnlich, aber kein Problem. „Ich will, dass den Menschen das Herz aufgeht. Wir wissen, wie mächtig Musik sein kann. Diese Lieder, die Weihnachtsgeschichte, sollen die Menschen berühren und ihnen Zuversicht geben“, sagt die Künstlerin. Geprägt wurden ihre Versionen von Liedern wie „The First Noel“, „Leise rieselt der Schnee“ und „Ik stah nun an Dien Krippen hier“ von ihren eigenen Kindheitserinnerungen an die Weihnachtszeit mit geheimnisvoll verschlossenen Türen, Geschenken, Familienbräuchen, dem stillen Blick in die Krippe und dem Trubel auf dem Weihnachtsmarkt.
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Annie Heger wurde in Ostfriesland geboren, ging in Oldenburg zur Schule, reiste dann um die Welt und lebt inzwischen als Entertainerin, Sängerin, Kabarettistin und Moderatorin in Berlin. Ihre Muttersprache Plattdeutsch hat sie dabei immer mitgenommen. So singt sie auch Lieder ihres Weihnachtsprogramms up platt.