Schupp: Ja. Es ist eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe, denjenigen zu helfen, die ohne zusätzliche Unterstützung keinen Job finden. Lohnsubventionen können ein sinnvolles Eingliederungsinstrument sein. Darüber hinaus muss auch der Betreuungsschlüssel in den Jobcentern verbessert werden.
Schupp: Die Zahl ist angesichts der hohen Fördersumme von vier Milliarden Euro vergleichsweise bescheiden. Fraglich ist auch, ob wirklich nur diejenigen unterstützt werden sollten, die schon sieben Jahre oder länger arbeitslos sind. Um Menschen schnell und dauerhaft aus dem Hartz-IV-Bezug zu holen, wäre es sinnvoller, nicht sieben Jahre zu warten. Jobs sollten schon unmittelbar mit Beginn der Langzeitarbeitslosigkeit subventioniert und den Betroffenen Tätigkeiten im sozialen Feld der Arbeit angeboten werden. Ein dauerhafter Ausbau eines öffentlich geförderten Jobsektors wäre möglicherweise effektiver für die Integration in den Arbeitsmarkt. Das würde auch verhindern, dass Heils Paket nur ein Strohfeuer entfacht.
Schupp: Das Risiko, dass viele Menschen nach der Förderperiode zurück in die Arbeitslosigkeit rutschen, ist groß. Viele Unternehmen könnten versucht sein, günstige Arbeitskräfte einzustellen und sie wieder zu entlassen, wenn die Lohnsubventionen auslaufen. Dann wäre nichts gewonnen. Die Menschen würden wieder in die Perspektivlosigkeit zurückgeworfen.
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schupp: Notwendig ist ein kommunaler Arbeitsmarkt, für den Städte und Gemeinden Geld vom Bund bekommen – genannt Passiv-Aktiv-Transfer. Wenn Städte und Gemeinden Geld einsetzen könnten, um soziale Jobs auf einem kommunalen Arbeitsmarkt zu schaffen, wären weniger Steuergelder für Hartz-IV-Leistungen erforderlich. Das wäre besser für alle Beteiligten!