Stuttgart /Oldenburg Torhüter Johannes Bitter vom Bundesligisten TVB Stuttgart steht im vorläufigen Aufgebot des Deutschen Handballbundes für die EM in Norwegen, Österreich und Schweden (9. bis 26. Januar). Bundestrainer Christian Prokop berief den 37-Jährigen, der in Zetel (Kreis Friesland) aufwuchs und einst bei der HSG Varel und beim Wilhelmshavener HV gespielt hatte, in den 28er-Kader für das Turnier. Bis spätestens 8. Januar muss das Aufgebot auf 16 Spieler für die Endrunde reduziert werden.
Die Chancen, dass Bitter mit zum Turnier reist, sind allerdings eher klein. Ende 2018 stand er im vorläufigen Kader für die wenige Wochen später stattfindende WM 2019, an der er nicht teilnahm. Neben dem Weltmeister von 2007 berief Prokop dieses Mal noch die Schlussmänner Andreas Wolff (28 Jahre/Vive Kielce), Silvio Heinevetter (35/Füchse Berlin) und Dario Quenstedt (30/THW Kiel).
Verzichten muss Prokop auf Martin Strobel (HBW Balingen-Weilstetten). Der 33-jährige Spielmacher hatte erklärt, dass er nach seinem Kreuzbandriss noch nicht in der Form sei, dem Team zu helfen. Prokop erklärte, es sei ein „offenes Geheimnis, dass ich Martin Strobel sehr gern wieder in der deutschen Nationalmannschaft gesehen und ihm so lange wie eben möglich eine Tür offengehalten hätte.“ Wohl auch aufgrund der Absage Strobels wurde der zuletzt selten berücksichtigte Philipp Weber (SC DHfK Leipzig) ins erweiterte Aufgebot berufen.
Von sich aus verzichtete Prokop dagegen auf Linksaußen Matthias Musche vom SC Magdeburg. Anstelle des Bundesliga-Torschützenkönigs, bei der Heim-WM vor einem Jahr von vielen noch als Bart der Nation gefeiert, dürfen nun Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen) und Patrick Zieker (TVB Stuttgart) auf eine endgültige Nominierung hoffen.