Oldenburg Die Erkenntnis kam nicht überraschend und doch überaus deutlich daher: Der VfL Oldenburg und der Thüringer HC spielen zwar beide in der Handball-Bundesliga, dennoch trennen die beiden Mannschaften aktuell sportlich Welten. Beim 19:36 (7:19) hatten die personell arg gebeutelten Oldenburgerinnen am Sonntagnachmittag gegen den Titelmitfavoriten nicht den Hauch einer Chance und kassierten nach der 26:39-Auftaktniederlage vor einer Woche gegen Borussia Dortmund die zweite klare Klatsche in der neuen Saison, die zunächst einmal den letzten Tabellenplatz zur Folge hat.
Der THC spielte erstmals in der neuen Heimhalle in Erfurt und ging dementsprechend motiviert von Beginn an in die Partie. Bereits nach drei Minuten führte das Starensemble um die deutschen Nationalspielerinnen Emily Bölk und Alicia Stolle mit 3:0, nach elf Minuten und einem 2:7-Rückstand sah sich VfL-Trainer Niels Bötel zur ersten Auszeit gezwungen. Die Gäste wehrten sich zwar nach Kräften, vor allem aber in der Offensive fanden sie überhaupt keinen Weg, die gegnerische 6:0-Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Nur sieben Tore vor der Pause waren Ausdruck der Oldenburger Unterlegenheit, mit einem vorentscheidenden 7:19 ging es in die Kabinen.
Nach der Pause schaffte der VfL es zunächst, den Rückstand nicht größer werden zu lassen. Kristina Logvin verkürzte sogar auf 10:20 (35.), zu diesem Zeitpunkt ging es allerdings schon nur noch um die Höhe der Niederlage. Mitte der zweiten Halbzeit zogen die Gastgeberinnen das Tempo wiederum an, setzten sich auf 31:16 (50.) und mit dem 36:19 erst einmal an die Spitze der Bundesliga.
Bessere Chancen auf die ersten Saisonpunkte haben die VfL-Frauen am kommenden Samstag (19 Uhr), wenn es bei der Neckarsulmer Sport-Union gegen ein Team auf Augenhöhe geht.