Oldenburg Richtungsweisender könnte ein Spiel kaum sein – dementsprechend hoch ist aber auch der Druck, der vor dem Heimspiel gegen den Tabellennachbarn TV Nellingen an diesem Sonntag (16.30 Uhr/kleine EWE-Arena) auf den Handballerinnen des VfL Oldenburg liegt. Der Verlierer dieses Duells ist dann wirklich mittendrin im Abstiegskampf.
Für die Oldenburgerinnen spricht, dass sie in der Tabelle vor den „Schwaben Hor-nets“ liegen – das allerdings auch nur noch dank des besseren Torverhältnisses. Das berüchtigte Momentum liegt aufseiten der Gäste, nachdem diese am Sonntag die HSG Bad Wildungen mit 32:31 besiegt haben, gegen die Oldenburg drei Tage zuvor zu Hause mit 22:28 verloren hatte. Wie genau Nellingen der Sieg gelang, konnte Trainer Ralf Rauscher nicht sagen. Dafür hatte HSG-Trainerin Tessa Bremmer eine Erklärung: „Das, was wir gegen Oldenburg gut gemacht haben, die Diszipliniertheit und das Umsetzen von taktischen Vorgaben, Aggressivität in der Abwehr und Zug zum Tor nach vorne, das hat heute gefehlt.“
Vorgaben umsetzen – genau darin liegt ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg, schließlich sagte auch VfL-Trainer Niels Bötel nach der 28:42-Niederlage beim Tabellenzweiten SG Bietigheim am Samstag: „Heute sollte jeder gemerkt haben, dass wir, wenn wir uns an die Absprachen halten und geduldig spielen, selbst eine so gute Abwehr wie die von Bietigheim unter Druck setzen können.“ Dass das im Heimspiel gegen Bad Wildungen nicht geklappt – und zur Pleite geführt – hatte, hatte auch Julia Renner moniert: „Wir haben uns nicht an die Absprachen gehalten. Das müssen wir ändern.“ Sollte das am Sonntag wieder nicht klappen, wird der Druck richtig groß.