Ganderkesee Eigentlich muss Manfred Neugebauer im November mit den Vorarbeiten für die Gewerbeschau beginnen. Die Ausstellung, die alle zwei Jahre auf dem Flugplatz in Ganderkesee läuft, steht am 29. und 30. Mai 2021 im Kalender. Doch wegen der Corona-Pandemie ist zurzeit nicht vorauszusagen, ob das Ereignis laufen kann. „Ich weiß nicht, ob die Gewerbeausstellung überhaupt durchführbar ist“, sagt er.
Alle Feste abgesagt
Mit den steigenden Infektionszahlen ist eine Rückkehr zur Normalität nicht in Sicht: „Ich kann für das nächste Jahr gar nichts planen“, sagt Neugebauer. Wenn es so weitergehe, werde es viele Firmen aus seiner Branche bald nicht mehr geben, befürchtet er. Die Neugebauers sind möglicherweise besser aufgestellt als andere Unternehmen. „Wir sind seit 40 Jahren im Geschäft und haben etwas erwirtschaftet“, sagt der 66-Jährige. Auch er habe Verluste, sei durch seine Aktivitäten am Flugplatz aber breiter aufgestellt. „Wir hoffen, dass wir irgendwie über die Runden kommen.“ Einige Firmen, etwa aus dem Messebau, würden nach anderen Tätigkeitsbereichen suchen. „Viele verzweifeln daran“, sagt Neugebauer. Er fordert Unterstützung für Selbstständige und Solo-Selbstständige.
Lage für Musiker prekär
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Dazu gehören auch Musiker und Künstler. Ihre Situation sei ausgesprochen kritisch, sagt Stefan Lindemann, Vorsitzender des Vereins Rathauskonzerte. „Seit Mitte März sind die meisten Veranstaltungen weggebrochen.“ Angesichts des neuen Lockdowns hat Lindemann auch das für den 21. November geplante Rathauskonzert abgesagt. „So, wie sich die Lage derzeit darstellt, dürften auf absehbare Zeit keine Rathauskonzerte stattfinden“, schreibt er. Der nächste Termin sei der 8. Mai 2021. Unter den Musikern gebe es massive Existenzängste, so der Bezirksleiter der Musikschule Bremen. „In der Branche ist die Lage prekär.“
Auch Werbe-Profi Timo Vetter bekommt die Situation zu spüren. „Ich habe für viele Veranstaltungen Werbung gemacht. Das fehlt“, sagt er. Doch er habe sich umgestellt und Spuckschutz für Taxis und Polizeiautos entwickelt. Vetter kritisiert die Einschränkungen für die Gastronomie, obwohl es dort umfassende Hygienekonzepte gebe. „Das wird sich alles in den privaten Raum verlagern.“ Dort gebe es keinen Schutz.