Ganderkesee Heiser ist die Prinzessin erstaunlicherweise nicht, dabei hatte sie am Sonnabend beim Umzug in einer Tour „Hinein und he geiht“ gerufen. Aber dafür hat Claudia I. Muskelkater, und zwar ganz gehörig: „Im Arm und in der Schulter“, diagnostiziert sie, „vom Chipstüten-Werfen!“
Das Prinzenpaar hat alles gegeben beim Fasching um den Ring, das lässt sich schon mal festhalten, als Stefan II. (Hinderlich) und Claudia I. (Ordemann) am Montagnachmittag der Ganderkeseer NWZ-Redaktion den obligatorischen Rosenmontagsbesuch abstatten, gemeinsam mit ihren Ehrendamen, dem Kinderprinzenpaar Konrad I. (Schwenzel) und Annie I. (Ordemann) sowie Verantwortlichen der Gemeinschaft Ganderkeseer Vereine (GGV).
„Grandios“ sei der Umzug gewesen, schwärmt die Prinzessin. „Auf den Prinzenwagen reagieren die Leute ganz anders als auf die übrigen Gruppen“, ist der Eindruck des Prinzen – der nur damit haderte, dass die Kutsche diesmal nicht von einem Trecker mit Automatik gezogen wurde. Beim Kuppeln habe es oft ziemlich geruckelt, so Stefan II., „und einmal hatten wir sogar Prinzenkegeln: Alle lagen am Boden.“
So schön der Umzug war fürs Prinzenpaar: Beide betrachten ihn nicht als den absoluten Höhepunkt ihrer närrischen Regentschaft. Für Stefan II. waren das vielmehr die Büttenabende: „Ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man auf die Stimmung in der Halle herunterblickt.“ Und Claudia I. hatte ihr Top-Erlebnis am Sonnabendvormittag, als sie und der Prinz vor ihrem Zuhause in Immer die lange Reihe der Garden, Ex-Prinzen und Musikzüge abschritten: „20 Jahre habe ich als Mitglied des Reiterfanfarenzuges da gestanden – und jetzt gehe ich selber an allen vorbei. Das war Gänsehaut pur!“
Zufrieden mit dem Faschings-Wochenende war GGV-Präsident Uwe Meyer. Nur hätte auch er sich mehr Zuschauer gewünscht. Genaue Angaben liegen noch nicht vor, auf 25 000 hatten die Verantwortlichen die Besucherzahl vom Sonnabend geschätzt. Das wären deutlich weniger als in den Vorjahren – aber nur, wenn die vergleichsweise hohen Besucherzahlen der vergangenen Jahre als realistisch gelten können. Die Notwendigkeit, auch künftig über Einsparungen nachzudenken, bleibe für die GGV bestehen, sagte Meyer.