München Das Thema Josep Guardiola war erneut allgegenwärtig – doch drei Tage nach der spektakulären Verpflichtung des spanischen Erfolgstrainers verspürten die Fußballer von Bayern München keine große Lust mehr, darüber zu reden.
„Der Name Pep Guardiola ist hier bis zum 1. Juli um 0.01 Uhr nicht von Bedeutung. Wir müssen jetzt endlich mal den Deckel darauf machen“, forderte Nationalspieler Thomas Müller und sprach stattdessen über den aktuellen Bayern-Coach: „Wir haben mit Jupp Heynckes bisher eine super Saison gespielt und werden mit ihm auch noch eine super Saison spielen.“
Nach dem souveränen, aber glanzlosen 2:0 (1:0) gegen Schlusslicht Greuther Fürth durch zwei Tore von Mario Mandzukic (26./61. Minute) war nicht nur Müller bemüht, die Konzentration auf den Liga-Alltag zu lenken. „Seit Guardiola hier rumspukt, drehen alle durch. Wir müssen jetzt mal die Kirche im Dorf lassen und uns auf Fußball konzentrieren“, betonte Präsident Uli Hoeneß.
Er wolle jetzt nicht „jede Woche dastehen und etwas dazu sagen“, moserte Kapitän Philipp Lahm genervt. „Wir haben noch vier harte Monate vor uns und mit Jupp Heynckes noch große Ziele“, meinte auch Arjen Robben, und Franck Ribéry ergänzte: „Natürlich sind wir glücklich, dass Guardiola kommt, aber wir müssen jetzt alle zusammenhalten, dass wir Jupp ein großes Geschenk machen.“
Auf dem Weg zu diesem großen Geschenk scheint der Bundesliga-Primus nicht aufzuhalten zu sein. Zum Rückrunden-Auftakt gab sich der Rekordmeister keine Blöße, auch wenn die Leistung ganz wenig mit Zauberfußball à la Guardiola zu tun hatte. Mehr Tore gab es am Sonntag beim 5:2-Sieg in einem Benefizspiel bei Alemannia Aachen.
„Wir sind zufrieden, dass wir gewonnen und zu Null gespielt haben“, analysierte Heynckes das Fürth-Spiel. Für ihn war es der erfolgreiche Beginn des möglicherweise letzten Kapitels seiner langen Trainerkarriere.