Cloppenburg Fast hätte das letzte Aufgebot des Fußball-Regionalligisten BV Cloppenburg am Sonntag vor eigenem Anhang für eine Überraschung gesorgt. Doch am Ende eines intensiven Spiels durfte sich der VfB Lübeck beim 2:2 wie der Sieger fühlen. Denn die Schleswig-Holsteiner machten einen 0:2-Pausenrückstand noch wett.
Die spielstarken Gäste suchten vor 595 Zuschauern von Beginn an die Offensive. Cloppenburg stand hinten aber sicher, erlaubte den Gästen so gut wie keine klare Chance und schlug selber eiskalt zu. In der 28. Minute entwischte Jonas Wangler der Gästeabwehr und spitzelte den Ball überlegt an Lübecks Torwart Jonas Toboll vorbei zum 1:0 ins Tor – ein Treffer wie aus dem Nichts. Und die zweite nennenswerte Cloppenburger Offensivaktion war gleichbedeutend mit dem 2:0. Nach einem Steilpass von Tim-Pascal Wohlfahrt fackelte Andreas Gerdes-Wurpts nicht lange und schoss den Ball aus 18 Metern unhaltbar halbhoch ins Tor (40.).
Als nur 120 Sekunden nach Wiederbeginn Michael Abramczyk das 3:0 für den BVC verpasste – Sascha Steinfeldt rettete auf der Torlinie – startete Lübeck durch. Finn Lasse Thomas traf nach einem perfekten Angriff ins leere Tor (49.). Cloppenburg verlor jetzt die Übersicht, wie auch Schiedsrichter Patrick Mewes (Laatzen). In der 54. Minute spitzelte Henrik Sirmais die Kugel an Sigi John und knapp am Tor vorbei, um anschließend über den BVC-Schlussmann zu stolpern. Mewes zeigte zum Entsetzen der Heimelf auf den Punkt – eine klare Fehlentscheidung. Marcello Meyer traf zum 2:2.
Nach einigen Minuten Leerlauf ging es wieder rauf und runter. Beide Teams wollten den Sieg. Nach 77 Minuten zielte Lübecks Andre Senger haarscharf vorbei. Der BVC mobilisierte die letzten Kräfte und hatte nach 87 Minuten den Torjubel bereits auf den Lippen. Gerdes-Wurpts wollte aus zehn Metern vollstrecken, ehe Dennis Voss ihn foulte. Doch diesmal blieb Mewes Pfeife stumm.