München Der Triplegewinn soll beim FC Bayern noch lange nicht das Ende sein. Beim Unternehmen dreifache Titelverteidigung setzen die Münchner Kapitäne Philipp Lahm und Stellvertreter Bastian Schweinsteiger in der kommenden Saison große Hoffnungen in ihren neuen Startrainer Josep Guardiola.
Mittelfeldchef Schweinsteiger betonte, dass nach dem Urlaub zum Trainingsstart am 26. Juni alle Erfolge wieder in den Hintergrund rücken werden. „Es geht unter Pep Guardiola wieder von vorne los. Dann zählt das Alte wenig“, befand er.
Der 28-Jährige glaubt an eine glorreiche Zukunft des Münchner Vorzeigevereins. Auf dem Fußball-Gipfel sieht er den FC Bayern trotz des Triples aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League aber noch nicht. „In meinen Augen ist Barcelona immer noch die Nummer eins in Europa“, sagte er. Der spanische Spitzenclub habe „in den vergangenen sechs Jahren auch auf internationalem Niveau unglaublich konstant“ gespielt. „Man kann sich nach dem Gewinn eines großen Titels nicht sofort hinstellen und sagen: Wir sind jetzt die neue Nummer eins“, bekannte Schweinsteiger. In Zukunft erwarte er viele große Duelle zwischen den beiden Fußball-Giganten.
Das knapp verlorene Königsklassen-Endspiel gegen den FC Chelsea vor einem Jahr im eigenen Stadion habe das Bayern-Team besonders zusammengeschweißt. „Ich habe so einen Zusammenhalt selten erlebt“, sagte Lahm rückblickend.
Laut Schweinsteiger kann das deprimierende Erlebnis sogar langfristig positiv wirken. „Da ist ein Spirit entstanden, von dem wir in dieser Saison profitiert haben – und von dem wir in Zukunft noch mehr profitieren werden.“ Es gelte nun, aus „diesem denkwürdigen Jahr eine Ära zu machen“, ergänzte Lahm.