Jever 12 Prozent Dividende zahlt die Apothekergenossenschaft Noveda ihren Mitgliedern – „Sie können sich vorstellen, dass viele da gern Mitglied wären. Aber keine Chance. . .“ Doch mit den 6 Prozent Dividende bei der Volksbank Jever könne man auch sehr zufrieden sein: Manuel Andrack, Gastredner bei der Vertreterversammlung der Volksbank Jever am Donnerstag im Dannhalm-Theater Jever, entpuppte sich als überzeugter Anhänger der Genossenschafts-Idee.
Vor 247 Teilnehmern, davon 178 stimmberechtigte Genossenschaftsmitglieder, außerdem Gäste und Vertreter der Kommunen im Jeverland, der Landwirtschaft und der Wirtschaft sowie in Jochen Ewald und Gerd Köhn zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern, blickten Michael Engelbrecht und Lambert Meyer vom aktuellen Vorstands-Trio durchaus zufrieden aufs Jahr 2018 und in die Zukunft.
Die neuen Herausforderungen sind weitgehend die alten, berichtete Engelbrecht: Niedrig-/Minuszins, überbordende Bürokratie und Regulatorik und die Digitalisierung. Damit Fintech-Unternehmen und Direktbanken der Genossenschaftsbank nicht die Kunden wegnehmen und „damit es uns nicht ergeht wie den Volksparteien und die jungen Leute alle weg sind“, setzt die Volksbank Jever verstärkt auf digitale Angebote wie Online-Banking und Online-Filialen. Rund 58 Prozent der Bankkunden nutzen das Online-Banking der Volksbank, 74 Prozent sogar über die mobile App.
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Ziel der Weiterentwicklung ist, dass der Volksbankkunde an jedem Punkt seiner digitalen Bankgeschäfte direkt zum Berater wechseln kann – „und das können Direktbanken und Fintech nicht“, sagte Engelbrecht.
Lambert Meyer erläuterte kurz den Jahresabschluss 2018 – Schwerpunkt: das überdurchschnittlich hohe Eigenkapital von 124,8 Millionen Euro. Damit steht die Volksbank Jever sehr stabil und zukunftsstark da. Auf den Jahresüberschuss von 1,825 Millionen beschloss die Vertreterversammlung eine Dividende von 6 Prozent – 774 000 Euro. Der Rest fließt in die Rücklage.
Aufsichtsratsvorsitzende Doortje Sabin sprach dem Vorstand, aber insbesondere den 220 Mitarbeitern, den Dank des Aufsichtsrats und der Genossenschaftsmitglieder aus.
In den kommenden Jahren wird die Volksbank ihre Mitarbeiterzahl reduzieren – die Babyboomer-Jahrgänge kommen ins Rentenalter, geplant ist, Stellen nicht mehr wiederzubesetzen, berichtete Engelbrecht.
Bei den Filialen bestehe zurzeit kein Handlungsbedarf. Die Volksbank hatte 2014 begonnen, ihr Netz umzuorganisieren und zu verkleinern.