Jever Handyrechnungen, Versicherung, kleine und größere Anschaffungen: Manchen Menschen fällt es schwer, ihre finanzielle Situation zu überschauen. Da ist der Weg in die Schuldenfalle manchmal nicht weit – und schon steckt man drin.
Nun hat die Schuldnerberatung des Diakonischen Werks Friesland-Wilhelmshaven eine Spende von 8500 Euro aus Mitteln des Lotteriespiels „Sparen+Gewinnen“ der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) erhalten. „Das ist eine wichtige finanzielle Aufbauhilfe für uns“, sagt Georgia Gries von der Schuldnerberatung Friesland: Die Anzahl der Hilfesuchenden ist in den vergangenen Jahren gestiegen.
Ulf Thomas, Direktor Privatkundengeschäft bei der LzO, findet die Kooperation „sinnvoll und förderungswichtig“. Seit mehreren Jahren besteht die Zusammenarbeit, aber erst seit drei Jahren wird sie öffentlich gemacht getreu dem Motto „tu Gutes und rede darüber“, so Thomas. „Der Bankberater kann unter gewissen Umständen nicht weiter eingreifen, wenn jemand hoch verschuldet ist. Er gerät schnell in einen Interessenkonflikt – da hat Georgia Gries die besseren Kompetenzen“, sagt Thomas.
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Sind Mieter erst einmal in die Bredouille gekommen, ihre Miete nicht mehr zahlen zu können, hilft die Schuldnerberatung. Georgia Gries ist dort Beraterin und sieht sich als wichtige Vermittlerin zwischen Schuldner und Vermieter: „Die Vermieter sind generell kooperativer, wenn die Schuldnerberatung involviert ist“, berichtet sie. „Dann geben sie den Mietern auch eher die Möglichkeit, es wieder gut zu machen.“ Ihre Aufgabe ist, mit den Mietern eine Vereinbarung zu treffen, damit sie nicht wieder in eine Schuldenfalle geraten und einen Schufa-Eintrag erhalten. „Heute bestehen die Vermieter in der Regel auf eine Schufa-Auskunft. Gibt es einen Eintrag, ist es fast unmöglich, eine geeignete Wohnung zu finden“, so Gries.
Auch Frerk Hinrichs vom Diakonischen Werk Oldenburg ist froh über die Arbeit der Schuldnerberatung und appelliert an die Vermieter: „Man muss den Menschen eine zweite Chance geben.“
Der LzO ebenfalls wichtig: die DRV-Rettungshundestaffel Ems-Jade. Auch an sie überreichte Thomas eine Spende. Zusammen mit den Hunden Luna und Mailo nahmen Vorsitzender Dirk Conrad und seine Kolleginnen Melanie Gravert und Julia Knack rund 5000 Euro entgegen. Von dem Geld will sich die Hunderettungsstaffel, die derzeit aus fünf Einsatzteams besteht, ein eigenes Einsatzfahrzeug kaufen.
Seit elf Jahren im Einsatz, teilt der Verein bei Einsätzen wie dem Finden von Demenzkranken oder Kindern mit dem Deutschen Roten Kreuz das Einsatzfahrzeug. „Die Spende der LzO bringt uns ordentlich nach vorn, jetzt können wir uns unseren eigenen Wagen kaufen, in dem wir uns, die Hunde und unser Equipment unterbringen können“, freut sich Conrad.
„Wir haben mindestens zwölf Einsätze im Jahr, da benötigen wir für unsere Hundestaffelteams einen eigenen Wagen“, berichtet Conrad. Pro Flächensuchhund können ungefähr 250 000 Quadratmeter abgesucht werden; die Ausbildung von Hund und Mensch dauert im Schnitt zwei bis drei Jahre. „Geeignet sind alle Hunderassen, aber am besten mittelgroße Rassen wie Luna“, erklärt Gravert.
Die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) fördert jährlich zahlreiche soziale, kulturelle, sportliche und wissenschaftliche Einrichtungen und Vereine in der Region mit insgesamt rund 400 000 Euro aus den Erlösen der LzO-Lotterie „Sparen und Gewinnen“.