Jever Es gibt ihn in Kastenform und als Rad – mit Bockshornklee und ohne. Und ab diesem Donnerstag liegt er auch schon im Verkaufstresen der Fleischereien Munk und Jansen sowie im Hofladen Helmerichs An’t Pumpwark 2 in Jever. „Wir sind sehr froh, dass unser Jeverländer Käse noch vor Weihnachten fertig ist“, sagt Fleischer Georg Janssen.
Und die erste Verkostung durch die Mitglieder des Netzwerks „Jeverländer Speisenkammer“ hat der Käse am Mittwoch auch mit Bravour bestanden: Er schmeckt kräftig nussig – ein echter Rohmilchkäse eben.
Die Jeverländer Speisenkammer hatte sich im Sommer gegründet. Der Zusammenschluss aus Erzeugern und Gastronomen im Jeverland setzt sich für Erzeugung, Verwendung und Vermarktung von Nahrungsmitteln aus und in der Region ein. Gemüse, Fleisch und Wurst sowie Brot und Gebäck gibt es bereits mit dem Logo „Jeverländer Speisenkammer“. Käse fehlte – dabei gibt es Milchbauern genug.
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So hatte das Netzwerk die Idee, die mobile Käserei Martens aus Stade nach Jever zu holen, um den ersten Jeverländer Käse zu produzieren. Das war Mitte November.
„Im Nachhinein wurde das noch kompliziert“, erzählt Georg Janssen: Die Käse-Produktion wurde intensiv vom Veterinäramt begleitet – „ein enormer Spaß“, meint er. So gab es eine Trinkwasseruntersuchung und mehrere Milchproben, „wir mussten viele Seiten Handlungshinweise beachten“ und der fertige Käse wurde ebenfalls noch mehrfach beprobt.
Das Ergebnis: der Käse ist „verkehrsfähig“ – heißt, er entspricht den geltenden Vorschriften. Und sehr schmackhaft ist der Jeverländer Käse
ebenfalls, da sind sich alle Netzwerk-Betriebe einig. „Und wenn er gut angenommen wird, lassen wir sofort die nächste Charge machen“, sagt Georg Janssen.
Ansonsten freut sich das Netzwerk über regen Zulauf: „In den vergangenen Wochen haben viele weitere Betriebe angefragt und wollen mitmachen“, sagt Hotelier Mario Krar, der mit Jevers Bürgermeister Jan Edo Albers das Netzwerk angeschoben hatte. „Ein Problem ist offenbar, dass viele Gastronomen gar nicht wissen, woher sie regional erzeugte Produkte beziehen können – da ist ein Netzwerk natürlich Gold wert.“