Rastede /Obenstrohe Wie nah Freude und Ratlosigkeit beieinander liegen können, erlebten am Sonntagnachmittag die Fußballer des FC Rastede. Denn obwohl die Löwen zur Pause mit 2:1 führten und in Überzahl spielten, entführten die Gäste vom TuS Obenstrohe beim 3:2-Endstand die drei Punkte aus dem Ammerland. Für die Rasteder war es der nächste Rückschlag im Bezirksliga-Abstiegskampf.
Während die Rasteder nach dem Abpfiff noch lange mit ratlosen Mienen auf der Trainerbank saßen, versammelte TuS-Trainer Rainer Kocks sein Team im Mittelkreis, um zu feiern. „Es war ganz wichtig, dass wir in der zweiten Halbzeit die richtigen Sachen umgesetzt und mannschaftlich geschlossen eine gute kämpferische Leistung gezeigt haben“, lobte der Coach sein Team.
Lob hätte auch gerne sein Gegenüber auf der Rasteder Trainerbank, Jens Wolters, verteilt. „Da war mehr drin. Spätestens nach der ersten Halbzeit musst du so ein Spiel gewinnen“, haderte er.
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Dabei half es ihm nicht, dass sich seine Mannschaft im Vergleich zur Hinrunde verbessert präsentierte. Die Zuteilung stimmte, und beide Teams boten sich in den ersten 45 Minuten ein Duell auf Augenhöhe.
Lediglich einmal war die FC-Defensive unsortiert. Dies nutzte Pascal Beyer in der 19. Minute zur Führung. Doch die Löwen steckten nicht zurück und kamen durch Winterzugang Sergej Müller (32.) zum Ausgleich.
Die Mühen der Ammerländer wurden sogar vor der Pause noch belohnt. Bei einem Gegenstoß wurde Stephan Reinken an der Obenstroher Strafraumgrenze zu Fall gebracht. Schiedsrichter Nico Menke nahm das Vorteilsspiel, aus dem ein Treffer fiel, zurück, erklärte die Szene sehr sachlich und zeigte Obenstrohes Kilian Kersting die Rote Karte (45.). In der Nachspielzeit konnten die Rasteder daraus dennoch ihren Vorteil ziehen. Wieder war es Müller, der seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte und zum 2:1 traf (45.+2).
Doch weder vom Rückstand noch von der personellen Unterzahl ließ sich der Favorit aus Friesland aus der Ruhe bringen. Rastede hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte daraus aber viel zu selten Vorteile ziehen. Ganz anders die Obenstroher, die sich aufs Kontern einstellen. Einen dieser Gegenstöße nutzte Janis Theesfeld in der 65. Minute zum Ausgleich.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit richtig reagiert. Unsere Stärke, unsere Chancen konsequent zu nutzen, hat sich auch heute wieder gezeigt“, lobte TuS-Trainer Kocks. Denn auch der zweite richtige Torschuss der Gäste nach dem Seitenwechsel war ein Treffer. Erneut war Theesfeld zwei Verteidigern enteilt und schob in der 72. Minute zum 3:2-Siegtreffer ein.
„Theesfeld hat den Unterschied gemacht“, sagte FC-Trainer Wolters: „Wir wussten, dass es auch in Überzahl nicht einfach wird. Diese Situationen müssen wir aber einfach besser verteidigen.“