Holtgast /Friesland Die raue Kraftstrecke des fünften Durchgangs der Championstour hat selbst die besten Straßenboßler des Friesischen Klootschießerverbands (FKV) auf die Probe gestellt. Die Elite des Friesensports musste in Holtgast eine echte Herausforderung bewältigen.
Der Grabsteder Bernd-Georg Bohlken setzte mit dem Boßlerschlag beim Anwurf mit 270 Metern ein dickes Ausrufezeichen. Hendrik Rüdebusch (Vielstedt-Hude) geriet mit dem Flüchterschlag in Rückstand. Der Klootschießer-Europameister benötigte zwei Wurf bis zur Topmarke Bohlkens. Am Ende siegte der Grabsteder mit 1924 Metern vor Rüdebusch (1875 Meter).
„Die Straße täuschte“, erläuterte Bohlken: „Sie hatte ihre Tücken.“ Dem Duo am nächsten kam der erfahrene Ex-Championstoursieger Ralf Look aus Großheide. „Man brauchte auch ein bisschen Glück. Die Kugel konnte auf diesem Belag schon mal verspringen“, sagte er. Mit 1756 Metern sprang für ihn Bronze heraus: „Die Straße ist rauer geworden.“
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Der Titelverteidiger Harm Weinstock (Rahe/1499 Meter) musste diesmal mit Platz 17 vorlieb nehmen. Pech hatte der Bredehorner Kevin Dupiczak (13./1587 Meter), dem nur sieben Meter zum Punkterang zwölf fehlten. Nicht rund lief es für Daniel Hattermann (Grabstede/22./1371 Meter).
In der Gesamtwertung gibt es ein Gedränge an der Spitze. Das gelbe Trikot trägt nun Bernd-Georg Bohlken mit 37 Punkten. Dahinter liegen die Raher Vereinskollegen Ralf Klingenberg und Harm Weinstock mit 34 Punkten gleichauf.
Derweil bestätigte die Titelverteidigerin Anke Klöpper in der Frauen-Konkurrenz ihren Ruf als Eisenspezialistin und feierte mit 1506 Metern den zweiten Tagessieg in Folge. Sie war immer einen Meter von links unter der markierten Mittellinie angelaufen: „Das war eine extrem schwierige Strecke“, sagte sie.
Die Führende der Gesamtwertung, Hannah Janßen aus Blomberg, belegte mit 1344 Metern Rang vier. Als erste Starterin hatte Ann-Christin Peters aus Ardorf 1397 Meter vorgelegt. Das reichte zu Platz zwei. Die für Halsbek startende Blauhanderin Feenja Bohlken nutzt den Flüchterschlag. Sie zeigte sich mit 1350 Metern und dem Bronzeplatz zufrieden: „Für diese Strecke brauchte man viel Kraft. Einige Kugeln versprangen. Es gab auch immer das Risiko, dass sie oben rausgingen.“
Vier Friesländerinnen reihten sich ab Platz 17 ein: Alena Janßen (Rosenberg/1133 m), Chantal Bohlen (1119 m) und Jana Schonvogel (1097 m/beide Schweinebrück) sowie Anja Küpker (Grünenkamp/22./ 926 m). In der Gesamtwertung gibt es an der Spitze einen Zweikampf. Hannah Janßen behält mit 55 Punkten das gelbe Trikot. Anke Klöpper sitzt ihr mit 53 Zählern im Nacken. Mit Abstand folgt Ann-Christin Peters (43). Dahinter tut sich eine weitere Lücke auf. Es folgen Feenja Bohlken und Ulrike Tapken (beide 31).
Der nächste Tourstart steigt am Samstag in Altharlingersiel auf der kurvenreichen Slalom-Strecke. Am Sonntag folgt die FKV-Finalrunde in der Wesermarsch.