Friesland Ziemlich ausgedünnt wurde am Wochenende der Spielplan der Landesklassen-Handballer. Von den ursprünglich angesetzten vier Männer-Partien mit friesischer Beteiligung fand am Ende nur eine einzige statt.
Während das Heimspiel der HG Jever/Schortens II am Samstag gegen die HSG Emden auf Wunsch der Ostfriesen kurzfristig verlegt wurde, trat die akut abstiegsgefährdete Erste der HG sowohl am Samstag bei der SG Friedrichsfehn/Petersfehn als auch am Sonntag zu Hause gegen Emden nicht an.
„Ich bin am Donnerstagabend nach Rücksprache mit meiner Mannschaft formell von meinem Amt als Trainer zurückgetreten“, erläuterte Michael Schmidt auf Nachfrage. Zuvor war ihm und seinem Team, das soeben den ersten Sieg eingefahren hatte, seitens des Vorstandes mitgeteilt worden, dass für die kommende Saison ein neues Trainergespann für die Erste installiert werden soll. Das Duo habe den Auftrag erhalten, ein neues Team zusammenzustellen. Schmidt: „Unter diesen Bedingungen sehe ich keine Perspektive mehr.“
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An diesem Dienstag wolle der Vorstand das Gespräch mit der personell ohnehin dünn besetzten Mannschaft suchen und klären, ob und wie die aktuelle Saison über die Bühne gebracht werden kann. Fakt ist: Der aktuelle Co-Trainer Henning Cassens, der ein Part des neuen Trainerduos für nächste Saison sein soll, steht aktuell wegen einer Knie-OP sechs bis acht Wochen nicht zur Verfügung.
Männer
HSG Neuenburg/Bockhorn - SVE Wiefelstede 29:24 (13:11). Wichtige Punkte im Kampf um den Verbleib in der Spitzengruppe hinter den verlustpunktfreien HG-Allstars hat sich das Team von Trainer Bernd Frosch gesichert. „Eine starke Defensive war diesmal der ausschlaggebende Punkt für den Erfolg“, bilanzierte Torwart Florian Prill, der die gegnerischen Werfer mit diversen starken Paraden zudem phasenweise zur Verzweiflung gebracht hatte.
Da auch die Gäste hinten beherzt zupackten, stand es nach einer Viertelstunde gerade einmal 6:6. Nach dem 6:9 (19.) kämpften sich die Hausherren, angeführt von Jonas Reuter, wieder zurück. Nach der Pause sorgten allen voran Simon Carstens und Tobias Kache für den Zwischenspurt auf 20:15 (43.). Diesen Vorsprung ließen sich die Neuenburger nicht mehr nehmen.
Frauen
HSG Neuenburg/Bockhorn - SV SF Larrelt 22:22 (12:13). Zum sechsten Mal in Folge hat das Team von HSG-Trainerin Anika Rull den angestrebten doppelten Punktgewinn verpasst (je drei Remis und Niederlagen). Der letzte Sieg datiert von Mitte November 2018. Dennoch zeigten sich die ersatzgeschwächten Neuenburgerinnen diesmal nicht allzu unzufrieden. Zwar hatten sie in der Schlussphase zunächst einen Drei-Tore-Vorsprung (21:18/54.) verspielt, dann nach dem 21:22 (57.) aber immerhin noch einen Zähler gerettet.
SG Friedrichsfehn/Petersfehn II - HG Jever/Schortens 26:29 (11:12). Dank des sechsten Saisonsieges zog die Mannschaft von HG-Coach David Onnen nach Punkten mit dem Tabellenvierten aus Neuenburg gleich. Beim Start-Ziel-Sieg führten die Gäste zeitweise sogar mit sieben Treffern (19:12/39.) und brachten diesen Vorsprung sicher über die Zeit.
BV Garrel II - SG Obenstrohe/Dangastermoor 28:30 (13:16). Deutlich schwerer als zuletzt getan hat sich der Spitzenreiter bei der Drittliga-Reserve aus Garrel. Die SG-Spielerinnen um Trainer Peter Holm lagen zwar fast die gesamte Partie über in Front, konnten sich aber über Zwischenstände von 4:1 (13.), 6:5 (17.), 12:7 (23.) nicht entscheidend absetzen. So erzielten die Gastgeberinnen nach dem 16:10 (28.) sechs Treffer in Folge und glichen aus (34.). Erst beim 29:24 (57.) war die Vorentscheidung zugunsten des Tabellenführers gefallen.
„Das war ein dreckiger Sieg“, bilanzierte Holm und haderte nach der hart geführten Partie unter anderem mit der ungleichen Verteilung der Siebenmeter zugunsten der Gastgeberinnen (Garrel 12/SG 6). Zudem verletzte sich vor der Pause Torjägerin Inga Frenzel am Knie und fiel aus. Holm: „Die Diagnose steht noch aus. Ich hoffe, es ist nur eine Zerrung oder Prellung.“