FRIESLAND In der Handball-Landesliga stand ein Nachbarschaftsduell ganz besonders im Blickpunkt.
Frauen: HG Jever/Schortens - HSG Neuenburg/Bockhorn 19:19. Für die Gäste gab es direkt vor dem Anpfiff eine Hiobsbotschaft, weil Torfrau Indra Wefer beim Aufwärmen auf einen Ball getreten war und sich dabei einen Bänderriss zuzog. Trotz starker Schmerzen biss die Garantin des Hinspiel-Derbysieges auf die Zähne und zeigte erneut eine starke Leistung. Bis zur Pause (10:9) gelang es keinem der beiden Teams, sich abzusetzen wobei die Gäste hohes Tempo gingen. In der 50. Minute sahen die Spielerinnen der HSG Neuenburg/Bockhorn beim Stand von 18:13 schon wie die sicheren Sieger aus. Doch die HG Jever/Schortens besann sich wieder auf ihre Wurfqualitäten und holte Tor um Tor auf.
Als Anika Steinmetz ihre dritte Zeitstrafe kassierte (54.), kam ein Bruch ins HSG-Spiel. Die Gastgeberinnen stellten in der spannenden Schlussphase auf offensive Abwehr um und gingen mit drei Toren in Folge von Rechtsaußen Katinka Berger mit 19:18 in Front. In der Schlussminute wurde es richtig hektisch: In doppelter Unterzahl musste die HG einen Strafwurf von Imke Wefer zum 19:19 hinnehmen und scheiterte kurz darauf mit dem letzten Wurf der Partie an der Querlatte.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Männer: HSG Neuenburg/Bockhorn - Tura Marienhafe 31:32. Durch die verpasste Revanche für die ebenso knappe Hinspielniederlage gegen die Ostfriesen verlor das Team von HSG-Coach Bernd Frosch den Anschluss an die Spitzengruppe. Viele Ballverluste im Angriff und keine konsequente Deckungsarbeit zwischen der 14. und der 23. Minute hatte die Gastgeber mit 10:16 in Rückstand gebracht. Doch kämpften sie sich zur Pause wieder auf 16:18 heran.
Nach Wiederbeginn blieb es eng. Angeführt vom bestens aufgelegten Jochen Silk (15/8 Tore) glichen die Neuenburger zum 23:23 (50.) aus, doch blieben die Gäste einen Tick konsequenter und profitierten auch davon, dass dem kleinen Neuenburger Kader die Kräfte ausgingen.
HSG Delmenhorst - HG Jever/Schortens 35:19. Mit nur sieben Feldspielern und damit ohne sechs Leistungsträger angereist, war der akut abstiegsgefährdete Tabellenvorletzte aus Friesland beim Tabellenzweiten hoffnungslos unterlegen. Nur in der Anfangsphase gelang die Schadensbegrenzung bis zum 4:5. Anschließend verlor der kleine, mit A-Jugendlichen aufgestockte Kader komplett den Faden. Bereits zur Pause (7:21) war die Messe gelesen. Die Frage darf erlaubt sein, warum man bei einer solch wichtigen Partie nur auf sieben Spieler zurückgreifen kann, ärgerte sich HG-Betreuer Stefan Klarmann über diverse Absagen aus beruflichen oder privaten Gründen.