Büppel Trotz einer stark verjüngten Mannschaft starten die Fußballerinnen des TuS Büppel an diesem Sonntag optimistisch ins zweite Abenteuer Regionalliga. Los geht es mit einem Heimspiel gegen den namhaften Liga-Neuling Hamburger SV. Der Anstoß auf dem Sportplatz an der Hoheluchter Straße in Büppel erfolgt um 13 Uhr.
Als Aufsteiger hatten sich die Friesländerinnen auf der Zielgerade der vergangenen Saison kampfstark den Ligaverbleib in der dritthöchsten Spielklasse gesichert. Wegen des personellen Umbruchs im Anschluss dürfte dieses Unterfangen in der neuen Spielzeit ungleich schwerer werden. Zumal die Aufsteiger Hannover 96 und HSV die Regionalliga Nord noch einmal weiter aufgewertet haben.
„Nach dem dramatischen Umbruch in der Mannschaft kann das Saisonziel nur Klassenerhalt lauten“, betont TuS-Abteilungsleiter Stefan Janßen. Doch obwohl in Torjägerin Mareike Kregel (SV Meppen) und Abwehrchefin Caroline Barr (TSV Limmer) zwei Dreh- und Angelpunkte das Team verlassen haben, bleibt TuS-Coach Marcel Salomo gelassen und setzt verstärkt aufs Kollektiv: „Das Training in der Vorbereitung hat von der ersten Einheit an richtig Spaß gemacht. Alle ziehen voll mit – und unterm Strich sind wir vielleicht sogar einen Tick besser aufgestellt als in der Vorsaison.“
Das gilt auch für die Seitenlinie, an der Salomo in der Winterpause der vergangenen Spielzeit noch allein das Zepter von Mohammad Nasari übernommen hatte. „Sale hat das super gemacht, aber er brauchte Unterstützung – und die hat er bekommen“, erläutert Janßen. So wurde Emin Tenikeci (FC Rastede), der parallel einen B-Lizenz-Lehrgang absolviert, als zweiter Coach engagiert. „Beide Trainer kennen sich von verschiedenen Stationen und arbeiten bestens zusammen“, betont der Abteilungsleiter.
In Kaya Niemeyer, Lotte Hoppe (beide Ahlhorner SV B-Jugend), Hanna Sophia Trüper (SV Meppen B-Jugend) sowie Chiara Lange, Femke Janßen, Greta Rehfeldt, Lena Grannemann und Rieke Bennen (alle eigene B-Jugend) wurden in der Saisonvorbereitung gleich acht Nachwuchstalente ins TuS-Team integriert.
Als neue Kapitänin fungiert die erfahrene Anna Zimmermann, die zudem aus dem defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung gerückt ist. „Das hat auch damit zu tun, dass wir im Vergleich zur Vorsaison mehr Fußball spielen wollen“, erläutert Salomo: „Statt hoch und weit raus, wollen wir uns hinten öfter spielerisch befreien.“
Als Glücksfall für das junge Team dürfte sich zudem der Verbleib von Ann-Kathrin Wehmeyer erweisen, die nach der vergangenen Saison ihre Fußballschuhe aus privaten Gründen eigentlich an den Nagel hängen wollte. Doch ließ sie sich umstimmen. „Auch wenn sie vielleicht nicht bei jeder Partie dabei sein wird: Sie ist ein super Mensch, sehr erfahren und gibt auf dem Platz immer alles“, weiß Salomo.
Alles geben wollen alle TuS-Spielerinnen an diesem Sonntag bei ihrer Heimpremiere gegen den Hamburger SV, der den Wiederaufstieg in die Regionalliga in der Vorsaison ohne Niederlage perfekt gemacht hat. Doch in Sachen Motivation seiner Mannschaft macht sich Salomo überhaupt keine Sorgen. „Wir haben ganz viele Werder-Fans in unseren Reihen“, sagt er mit einem Augenzwinkern.