JEVER Nach dem großen Finale mit rund 50 Sängerinnen, Sängern und Mitgliedern der Begleitband auf der Bühne des Zimmertheaters im Lokschuppen wollte der Applaus nicht enden.
170 Zuschauer feierten Freitagabend die Premiere des 8. Singfestes mit dem Chorus LokEmotion, den Lokteens und 22 Solistinnen und Solisten unter der Leitung von Petra Fuchs, die den Chor seit neun Jahren leitet und – wie der Abend bewies – zu immer professionelleren Leistungen führt.
Erstmals hatte sich der Chor an ein Programm „Auf Deutsch“ mit „…grenzen-los-gelösten Liedern…“ gewagt mit Texten von Herbert Grönemeyer, Jule Neigel, den Puhdys bis zu Silbermond und Rosenstolz. Erstmals sorgte ein Background-Chor mit den Musikschülerinnen Selina Keller, Miriam de Behr, Annemarie Rasche, Jennifer Popken und Nadine Wasilewski für Volumen und Unterstützung des Chors. Ihr Können stellten die Sängerinnen auch als Solistinnen unter Beweis.
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Als weitere Neuheit begleitete die Bremer Band „Spoons, Spots & Sparkle“ mit Frank Schade am Klavier die Lieder auf zurückhaltende oder rockige Weise.
Als Überleitung zu den Liedern hatten sich die Aktiven des Chorus LokEmotion zum Amüsement des Publikums Sketche und kleine Theater-Einlagen ausgedacht im Wechsel mit der Moderation von Petra Fuchs und Konrad Lappe.
Passend zum Thema war das Bühnenbild im Hintergrund mit Wunschplakaten gestaltet, während an der Bühnenrampe beschriftete Steine eine Mauer bildeten. Nach jedem Lied nahm eine Solistin ihren Stein an sich, so dass die Mauer zwischen der deutschen und der englischen Sprache symbolisch abgetragen wurde.
Nach einen Entrée in eigener Sache eröffnete der Chor den Abend passenderweise mit einem Lied über „Denglisch“ im A-Cappella-Gesang. Wie ausdrucksstark die deutsche Sprache ist, bewies nicht nur „Lebenszeit“ von den Puhdys und die Interpretation von Jule Neigels „Schatten an der Wand“, sondern auch der „Skandal im Sperrbezirk“ von der Spider Murphy Gang mit Miriam Harms in der Rolle der Rosie oder „Rhabarba In“ auf plattdeutsch mit Monika Jürgensen als Frau Maleschke. Sehr viel Applaus erhielt auch der Nachwuchs der Lokteens mit seinem kessen Auftritt als „Medlz“, die „immer ein bisschen schlimmer sind“.
Bei all den Liedern, den ernsten wie den ironisch-satirischen, waren das Engagement der Beteiligten und – wie es Petra Fuchs formulierte – der Wunsch, „den Zauber der Musik mit der Sprache zu verbinden“ spürbar.