JEVER Der russische Autor Anton Tschechow (1860 bis 1904) gilt als Meister der Erzählkunst, als brillanter Beobachter und humorvoller Autor. Er hat mehr als 600 literarische Werke verfasst. Vier davon – die Einakter „Der Bär“, „Der Heiratsantrag“, „Die Schädlichkeit des Tabaks“ und „Das Jubiläum“ – zeigt das Jever-Art-Ensemble des Künstlerforums Jever in seiner aktuellen Inszenierung. Der Premierenvorhang hebt sich am Sonnabend, 17. April, um 20 Uhr im Zimmertheater im Lokschuppen Jever.
In diesen unterhaltsamen russisch-literarischen Abend, bei dem das Publikum nicht nur in den Genuss eines kurzweiligen Theatervergnügens, sondern auch einer leckeren russischen Soljanka kommt, hat Ensemble-Leiter Jacky Rieling auch die Literatur-Abteilung des Künstlerforums eingebunden. Die Autorin Maeve Carels hat eine Moderation für die vier turbulenten Einakter geschrieben. Die Regie liegt in den bewährten Händen von Elke Münch.
„Tschechow selbst bezeichnete alle seine Bühnenstücke als Komödien“, schreibt Maeve Carels in der Ankündigung. Ebenso wie seine Erzählungen seien sie Studien des inneren Scheiterns der Charaktere in einer sich auflösenden Feudalgesellschaft.
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„Er entwickelte dafür eine neue Technik der dramatischen Darstellung, die er als indirekte Handlung bezeichnete“, erklärt Maeve Carels. Dabei spielten sich wichtige Ereignisse häufig hinter den Kulissen ab und das Ungesagte habe oft mehr Bedeutung als der gesprochene Text.
Anton Tschechow wurde in Südrussland geboren, studierte Medizin, lebte aber von der Schriftstellerei. Er machte u. a. die katastrophalen Zustände auf der russischen Gefängnisinsel Sacharin öffentlich, setzte sich für mittellose Bauern ein und arbeitete ehrenamtlich im Kampf gegen die Cholera. 1904 starb er im deutschen Kurort Badenweiler an Tuberkulose.
In den Rollen der vier Einakter sind Michael Schmitt, Joachim Malkeit, Daniela Cordes, Michael Dölling, Arno Wagner, Doreen Erdin, Annika Theiß, Elisabeth Malkeit und Matthies Müller sowie Jacky Rieling zu sehen, der in einem Monolog über die „Schädlichkeit des Tabaks“ schwadroniert – und dabei immer wieder abschweift.