Varel Der Dangaster Künstler Franz Radziwill und Klaus Christof aus Kitzingen bei Würzburg sind in künstlerischer Hinsicht seelenverwandt – zumindest ist Hein Bohlen dieser Ansicht. Kunstinteressenten können sich davon selbst ein Bild in Bohlens Atelier in der Hagenstraße machen, und zwar vom 5. April bis 4. Mai. Christof, wie sich der Künstler nur nennt, zeigt in Varel seine Ausstellung „Gegen den Strom“.
Bohlen und Christof haben sich vor etwa 40 Jahren angefreundet. „Er hat in seiner Heimat ein stillgelegtes Wasserwerk zu einem Atelier umgebaut. Ich war sofort fasziniert von den Bildern in dieser Umgebung“, erinnert sich Bohlen. Er bezeichnet Christofs Kunst als „geheimnisvoll, ganz spannend“ und ordnet sie dem „Magischen Realismus“ zu – eben jener Richtung, zu dessen bekanntestem Vertreter Franz Radziwill zählt. Symbolhaft dafür seien die Werke, die Christof während seinen zehn Jahren in den Vereinigten Arabischen Emiraten geschaffen habe. „Er hat so viele Bilder – ich glaube, ich habe zu wenig Platz“, schmunzelt Hein Bohlen.
Seit nunmehr drei Jahren stellt er sein Atelier anderen Künstlern für Ausstellungen zur Verfügung: „Es ist eine reizvolle Aufgabe, die Künstler zu überreden, in Varel auszustellen. Abgesehen von Radziwill ist diese Stadt ja doch eher ein zartes Pflänzchen in Sachen Kunst.“
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Damit Varel im Bereich Kunst künftig aber endlich aufblühen kann, unterstützen das Stadtmarketing Varel sowie die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) Bohlen in seinem Bestreben. „Die Zusammenarbeit hat sich bewährt“, betont Insa Jung vom Stadtmarketing. Auch Annette Batke von der LzO hebt die Bedeutung des Ateliers in der Hagenstraße hervor: „Wir haben viele kunstinteressierte Bürger, und wir von der LzO wollen mit unserer Unterstützung für sie eine Verlässlichkeit schaffen und Ausstellungen in bestimmten zeitlichen Abständen ermöglichen.“
Christofs Ausstellung „Gegen den Strom“ wird am Freitag, 5. April, um 19 Uhr im Beisein des Künstlers eröffnet. Der Titel sei auf Christof und seine Arbeit bezogen, erklärt Bohlen: „Er hat sich nie vereinnahmen lassen und ist immer seine eigene Linie gefahren. Er ist ein Künstler, der gegen den Strom schwimmt.“
Marianne Janssen wird derweil die Einführung übernehmen. Auch sie ist eine gute Freundin Bohlens und längst keine Unbekannte mehr in Varel. „Sie versteht es wirklich gut, den Gästen die Kunst näherzubringen“, lobt Annette Batke. Ihrer Meinung nach könne jeder die Ausstellung besuchen, „denn die Bilder sprechen auch diejenigen an, die kein großes Kunstwissen haben“.
Und vielleicht erkennen die Gäste dann auch sogar die Seelenverwandtschaft zwischen Radziwill und Christof.