Varel 500 Besucher in der fast voll besetzten Schlosskirche in Varel erlebten ein besonderes Konzert und erstklassige Sänger: Die A-Cappella-Formation „Voces 8“ trat mit einem Programm auf, das Komponisten der alten Musik mit zeitgenössischen Künstlern verband.
Eingeladen hatte der Verein für Kunst und Wissenschaft, der nach dem Startrompeter Ludwig Güttler im September und dem Startenor Christoph Pregardien im Dezember nun schon einen dritten musikalischen Höhepunkt im Programm hatte. Die acht Musiker aus Großbritannien hatten ihr Programm „Meisterwerke der europäischen Chormusik“ überschrieben. Und das war nicht übertrieben: Kirchliche Lieder englischer Komponisten des 16. Jahrhunderts wie Orlando Gibbons, William Byrd und Thomas Tallis standen auf dem Programm, wie auch das „Jubilate Deo“ von Giovanni Gabrieli, Lieder von Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Rachmaninow und Gustav Holst – alle meisterhaft vorgetragen in der Besetzung Sopran (Andrea Hainses, Emily Dickens), Countertenor (Chris Wardle, Barnaby Smith), Tenor (Sam Dressel, Robert Smith), Bariton (Paul Smith) und Bass (eine wunderbar warme Stimme: Dingle Yandell).
Es war das erste Mal, dass Kunst und Wissenschaft ein Ensemble aus Großbritannien verpflichtet hatte, sagte Vorsitzender Klaus Weber. Und die Zuschauer durften sich bei der Auswahl der Titel von Musikern wie William Byrd und Thomas Tallis oder Claudio Monteverdi in eine Zeit zurückversetzt fühlen, als der wunderbare Münstermann-Altar, vor dem die acht Künstler auftraten, gerade in der Kirche aufgebaut worden war. Dass Musik alter (englischer) Meister (Tallis) durchaus mit modernen Kompositionen harmoniert, zeigten die acht Sänger bei „Te Lucis Ante Terminum“ von Thomas Tallis. Sie wanderten vom Altar auf die Orgelempore, wo „Magnum Mysterium“ von Morten Lauridsen (geb. 1943) erklang, anschließend wieder „Te lucis ante terminum“ (Bevor des Tages Licht vergeht). Nach der Pause erklangen kirchliche Kompositionen Rachmaninows („Bogorodice Djevo“) , des englischen Komponisten Gustav Holst, ein Spiritual und Franz Biebls „Ave Maria“. Das Publikum war begeistert und erklatschte sich zwei Zugaben der sympathischen Musiker, die mit einer augenzwinkernden Opern-Persiflage und einem Folk-Arrangement zeigten, dass sie auch „weltlich können“. Ein beeindruckender Konzertabend, herausragende Stimmen – „Kuwi, bitte mehr davon“, wird mancher Besucher gedacht haben.
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