Varel 5250 Wachstunden haben die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft in Varel (DLRG) im vergangenen Jahr geleistet. 3650 Stunden davon in den drei Schwimmbädern, 1200 Stunden im Wasserrettungsdienst am Strand in Dangast und 500 Stunden bei Großveranstaltungen, wie beispielsweise der Papierbootregatta.
Durch den Rekordsommer 2018 mussten allein in Dangast bei 35 Grad und über 1500 Strandbesuchern mehr als die zwei geplanten Rettungsschwimmer eingesetzt werden. „Und dann riefen auch noch die Schwimmmeister im Freibad nach Unterstützung, doch mit Unterstützung der DLRG Bockhorn-Zetel haben wir es geschafft“ sagte Ortsgruppenvorsitzender Kai Langer.
Rettungsschwimmer zu sein, heiße nicht, am Wasser zu stehen und die Sonne zu genießen, sondern erfordere hohe Aufmerksamkeit, Übung und Weiterbildung. Neben den Diensten nehmen die Mitglieder an Fortbildungen und Lehrgängen teil und kümmern sich um ihre Technik. Sie sind jederzeit einsatzbereit, wenn der Katastrophenschutz des Landkreises ruft und arbeiten eng mit anderen Einsatzkräften zusammen.
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Das Team der rund 70 Rettungsschwimmer leistete 75 Hilfeleistungen aller Art bei Personen, dazu zählen Erste-Hilfe-Maßnahmen oder auch das Retten von Kindern auf Luftmatratzen. Sie konnten neun Lebensrettungen bewerkstelligen und fünf Personen vor dem Ertrinken retten.
Damit es gar nicht erst zu brenzligen Situationen kommt, fordert die DLRG: Kinder müssen so früh wie möglich schwimmen können. Deshalb werden Kurse für Kleinkinderschwimmen angeboten und in Verbindung mit verschiedenen Schulen in Varel, Bockhorn, Zetel und Grabstede wurde das Projekt „Niedersachsen lernt schwimmen“ ins Leben gerufen.
Zu den Angeboten für Erwachsene gehört beispielsweise die Aqua Jogging Gruppe. Die Nachwuchsarbeit hat einen sehr hohen Stellenwert, dazu erläuterte der Leiter Einsatz Yasha Kube: „Mit unserem Jugend-Einsatz-Team, kurz ,JET‘ bieten wir allen Jugendlichen unserer Ortsgruppe die Möglichkeit, Rettungsszenarien nachzuspielen und zu üben, um so in der Zukunft unsere Wasserrettungsgruppe im Wasserrettungsdienst, aber auch Katastrophenschutz zu verstärken.“ Zurzeit gibt es 16 Jugendliche, die 2018 mehr als 1500 Übungsstunden geleistet haben. Die Ausbildung zum „Wasserretter“ läuft hier spielerisch mit, so dass die Jugendlichen, sobald sie 16 Jahre alt sind ihre Prüfung absolvieren können. Damit haben sie später die Möglichkeit Bootsführer, Strömungsretter, Katastrophenschutzhelfer, Funker oder Taucher im Einsatzdienst zu werden.
Landrat Sven Ambrosy betonte die Wichtigkeit der DLRG für die Küstenregion und berichtete, dass der Landkreis für 13 000 Schüler verantwortlich ist und sagte: „Für alle wollen wir den Schwimmunterricht gewährleisten.“ Ambrosy gab auch bekannt, dass die Zuwendungen des Landkreises für die DLRG-Basisorganisationen auf 30 000 Euro verdoppelt werden. Bürgermeister Gerd-Christian Wagner freut sich über die reibungslose Kommunikation und dankte allen: „Ohne euch wäre in Varel kein Schwimmbetrieb möglich.“
Zu Gast war auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller aus Varel. „Ich fühle mich und meinen Sohn durch euch in den Bädern gut beschützt“, sagte sie.